Schüler im Unterricht | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Neue Ganztagsangebote an Grundschulen im Kreis Tübingen

Stand: 22.07.14 14:55 Uhr

An drei Grundschulen im Kreis Tübingen wird es nach Informationen der Landtagsabgeordneten Haller-Haid (SPD) und Lede Abal (GRÜNE) ab dem kommenden Schuljahr ein Ganztagsangebot geben. „Kommunen und Schulen können flexibel auf den Bedarf vor Ort reagieren. Die Konzepte sind familienfreundlich und versprechen bessere Lernerfolge." sagten Haller-Haid und Lede Abal heute in einer Stellungnahme.

Zahlreiche Schulen im Kreis Tübingen stellen ihren Unterricht demnach auf das neue Ganztageskonzept um. Ab dem kommenden Schuljahr 2014/2015 bestehe nun auch an der Hohenbergschule in Rottenburg, der Burghof-Schule in Ofterdingen und der Kirschenfeldschulen in Nehren ein attraktives Ganztagsschulangebot.

„Der Ganztagesbetrieb verspricht wesentliche Vorteile: Mehr Freiraum und weniger zeitlichen Druck bringen bessere Lernerfolge. Auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Ganztagesschule ein wichtiger Baustein, erklärten die Abgeordneten Haller-Haid und Lede Abal.

Die drei Grundschulen im Kreis Tübingen können zum neuen Schuljahr mit dem Ganztagesbetrieb beginnen. Im neuen Schulgesetz werde die Schulkonferenz und damit die Mitbestimmungsrechte der Eltern gestärkt. „So können vor Ort Lösungen entwickelt werden, die zur jeweiligen Situation und den Bedürfnissen der Kinder passen", freuen sich die Abgeordneten Haller-Haid und Lede Abal. Die Schulen können jetzt verschiedene Formen anbieten – verpflichtend oder freiwillig, mit sieben oder acht Zeitstunden an drei oder vier Tagen in der Woche.

Auch im Hinblick auf Diskussionen im Kreis Tübingen betonten beide Landtagsabgeordnete nochmals, dass Ganztagesschulen mehr bieten als vormittäglichen Unterricht plus Betreuung, sondern im Gegenteil: „Ganztagesschulen erlauben eine neue Art des Lernens. Sie müssen von Anfang an ein pädagogisches Konzept formulieren, das rhythmisierten Unterricht miteinschließt, welcher sich in verschiedene Phasen aufteilt und sich dabei von dem starren 45-Minuten-Schema löst.", so Haller-Haid. Daniel Lede Abal ergänzte: „Die vor kurzem geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen Land und Sportverbänden sichert, dass auch die Teilnahme am Vereinsleben für die Schülerinnen und Schüler nach wie vor möglich sein wird".

Genehmigungsgrundlage dafür, so Haller-Haid und Lede Abal, sei die beschlossene Änderung des Schulgesetztes. Diese ermögliche die flächendeckende Einführung von Ganztagesangeboten an Grundschulen. Bis 2023 sollen mindestens 70% der Grundschulen im Land ein Ganztagesangebot stellen können. Ganztagessschulen basieren auf „rhythmisiertem Unterricht". Über den Tag verteilt könne sich traditioneller Unterricht, individuelle Vertiefungsphasen und Übungszeit, musische Angebote oder Sport abwechseln. Hausaufgaben werden in der Schule mit Hilfe der Lehrkräfte erledigt. Die Schulen können Akteure etwa aus den Bereichen Sport, Kultur, Musik oder Jugendarbeit, in ihr Ganztagskonzept einbeziehen. Die Finanzierung der Zusammenarbeit könne aus dem Kooperationsbudget erfolgen

In den kommenden Jahren rechne die Landesregierung mit einem weiteren Anstieg der Ganztagsschulen im Grundschulbereich. Bis zum 1. Oktober können Schulträger weitere Anträge auf Ganztagsschule beim Kultusministerium einreichen.

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