Dulger fügte hinzu: "Über Flexibilisierung kann man reden, aber dann bitte in beide Richtungen und ohne Anspruch. Wenn einer weniger arbeitet, dann muss ein anderer dafür länger arbeiten dürfen." Einen Lohnausgleich bei verkürzter Arbeitszeit lehnte er strikt ab: "Mehr Geld für Nichtstun wird es mit uns nicht geben."
Scharf kritisierte Dulger auch die Forderung nach sechs Prozent mehr Geld. Seit 2012 seien die Löhne in der Branche um 20 Prozent gestiegen, die Produktivität aber nur um ein Prozent. "Da ist es völlig weltfremd, sechs Prozent mehr Geld zu fordern und zusätzlich auch noch eine Arbeitszeitverkürzung, die ähnlich teuer ist."
Der Gesamtmetall-Präsident warnte zudem vor Produktionsverlagerungen und vor einer "Tarifflucht, die sich gewaschen hat". Der Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie gilt nach seinen Worten im Moment für mindestens 2,5 Millionen Beschäftigte. Er hat laut Dulger zudem eine Signalwirkung auf nicht tarifgebundene Betriebe und zum Teil auch auf andere Branchen. "Insgesamt ist der Metalltarif eine Art Leitwährung für ungefähr vier Millionen Beschäftigte in Deutschland. Keiner von uns kann ein Interesse daran haben, die Tarifbindung weiter zu schwächen."
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