Ausstellung Matthäus Alber | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

"Der Luther Schwabens" - Sonderausstellung über Matthäus Alber

Stand: 09.10.17 17:23 Uhr

500 Jahre Reformation - Das Heimatmuseum Reutlingen würdigt bis Mitte Februar 2018 den Reutlinger Theologen und Reformator Matthäus Alber mit einer Sonderausstellung. Mit vielen besonderen Objekten, Schriftstücken und Gemälden wird die bewegende Zeit des Umbruchs veranschaulicht.


Matthäus Alber - 1495 in Reutlingen geboren - war ein guter Schüler. So stand einem Studium an der Universität Tübingen nichts im Wege. Hier lernte er Phillipp Melanchton kennen, mit dem er nach Wittenberg ging. Alber widmete sich den Schriften Martin Luthers und begann diese - als geweihter Priester - in seiner Heimatstadt zu predigen. Aus dieser Zeit finden sich Originale wie das Lesepult aus der Marienkirche sich in der Ausstellung, erzählt uns Kuratorin Eva Bissinger. Stolz ist sie besonders auf zwei Ausstellungsstücke: die schönen Messgewänder von Ende des 15. Jahrhunderts, sowie eine originale Abschrift des Augsburger Glaubensbekenntnis von 1530.

Die Ausstellung soll verdeutlichen, dass es nicht nur einen Reformator – Martin Luther – gab, sondern viele Reformatoren die den konfessionellen Wandel im 16. Jahrhundert vollbrachten. Zu sehen ist daher auch Albers „soziales Netzwerk" zu dem auch sein guter Freund Philipp Melanchthon, und eben Martin Luther zählten.

Warum Matthäus Alber auch „Der Luther Schwabens" genannt wird und welche Parallelen und welche Unterschiede es zwischen den beiden Männern gibt, soll die Ausstellung selbst beantworten. Deswegen habe man ganz bewusst den „Luther Schwabens" auch in Anführungsstriche gesetzt, so Bissinger.

Um diese und vielleicht auch andere Fragen über Matthäus Alber für sich zu beantworten und den Reutlinger Reformator kennen zu lernen, empfiehlt die Kuratorin übrigens eine Verweildauer von circa zwei Stunden in der Ausstellung. Gelegenheit, die Sonderausstellung zu besuchen gibt es noch bis zum elften Februar 2018.

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