Nicole Hoffmeister-Kraut | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

Wirtschaftsstandort Baden - Württemberg: Risiken und Gefahren

Stand: 05.10.17 19:30 Uhr

Der Südwesten hat seine Wettbewerbsfähigkeit in den letzten zehn Jahren deutlich steigern können. Das ergab ein umfassendes Gutachten verschiedener Institute, unter anderem durch das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung. Bei einer Pressekonferenz in Stuttgart nannte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut jetzt notwendige Maßnahmen, um diese Stärke auch in Zukunft halten zu können.


Der Wirtschaft im Land geht es gut. Sie hat sich – im Vergleich zu manch anderen Bundesländern – gut von der Finanzkrise 2007/2008 erholt. In den letzten zehn Jahren hat Baden-Württemberg besonders vom Außenhandel profitiert und auch die Tendenz zum Fernhandel – insbesondere mit den USA und China – sei gestiegen. Dadurch würden sich speziell für Baden-Württemberg aber auch mögliche außenwirtschaftliche Risiken ergeben. So habe sich in den USA eine wirtschaftlich nationale Ausrichtung entwickelt, die sich auch auf die Löhne der Arbeiter Baden-Württembergs auswirken könne, so Hoffmeister – Kraut. Nicht nur die USA sondern auch der bevorstehende Brexit, halten Herausforderungen für den Standort Baden Württemberg bereit. Überaschenderweise würde der Standort Baden-Württemberg sogar vom Brexit profitieren. Das habe eine Simulation ergeben. Im Einzelfall, könne sich der Brexit sehr negativ auf Unternehmen auswirken, sagte Hoffmeister – Kraut. Umbrüche durch alternative Antriebe in Automobil- und Maschinenbau stünden ebenfalls bevor. Hier müsse man reagieren und die Produktionen anpassen, so die Ministerin. Die Probleme der kleineren und mittleren Unternehmen – das zeigt die Studie auch – lägen aktuell jedoch woanders. Der Fachkräftemangel hätte dafür gesorgt, dass viele Innovationen nicht durchgeführt wurden. Das Potenzial an Arbeitskräften in Baden-Württemberg müsse noch mehr genutzt und gefördert werden. Eine „qualifizierte Zuwanderung" sei daher – langfristig gesehen – bundesweit schlicht erforderlich, so die Ministerin, die sich mit Blick auf die kleinen und mittleren Betriebe nach den Koalitionsverhandlungen eine deutschlandweite Unternehmenssteuer wünscht.
WERBUNG:



Seitenanzeige: