Christopher Gohl + Pascal Kober | Bildquelle: RTF.1

Eningen unter Achalm:

Kampf um Platz 3: FDP-Kandidaten Kober und Gohl im Redaktionsgespräch

Stand: 12.09.17 16:01 Uhr

Noch 12 Tage sind es bis zur Bundestagswahl. Nach den aktuellen Umfragen scheint das Rennen um Platz eins und zwei gelaufen. Doch um den begehrten Platz drei bewerben sich gleich vier Parteien. Neben Grünen, Linke und AfD gehört dazu auch die FDP, die zugleich auf einen Wiedereinzug in den Bundestag hoffen kann. Die Kandidaten der Wahlkreise Reutlingen und Tübingen Pascal Kober und Christopher Gohl waren zu Gast in der RTF.1-Redaktion.


RTF.1-Geschäftsführer Stefan Klarner begrüßte Pascal Kober und Christopher Gohl am Sitz des Senders in Eningen. Die beiden FDP-Politiker betonten, wie wichtig regionales Fernsehen auch im politischen Diskurs geworden ist. Jeden Tag produziert RTF.1 eine aktuelle Sendung.  "Das ist schon wirklich beeindruckend und hilft uns in der politischen Kommunikation, denn obwohl wir jeden Tag im Wahlkampf von morgens bis abends unterwegs sind, erreichen wir nicht jeden, und da ist so ein engagierter Fernsehsender natürlich eine große Hilfe", sagte Pascal Kober.
 
Zu den Inhalten: Als klassische liberale Partei steht die FDP für das Thema Freiheit. Doch gerade ist die innere Sicherheit hoch im Kurs, die – so befürchten einige – Freiheiten einschränken könnte. Für Christopher Gohl sind Freiheit und Sicherheit allerdings kein Widerspruch.  "Freiheit und Sicherheit gehören zusammen. Wer nicht nachts durch den Stadtpark laufen kann, der ist unfrei und deswegen ist das gegeneinander auszuspielen falsch", sagte Gohl. "Aber genauso falsch ist es, immer nur bei Gesetzesverschärfungen anzufangen. Wir müssen durchsetzen, was wir haben. Dazu muss die Polizei besser aufgestellt werden. Die ist kaputt gespart. Dafür muss die Sicherheit besser organisiert sein als das Verbrechen, und da müssen wir ansetzen. "
 
Zur inneren Sicherheit kommt auch die soziale Sicherheit dazu. Viele Menschen haben Angst vor der Altersarmut. Die FDP setzt da bei den Jüngsten an – beim Thema Bildung.  "Ich glaube, bei der Altersarmut müssen wir früh anfangen und nicht erst bei der Rentenhöhe nachher, sondern wir müssen anfangen mit guter Bildung. Beste Bildung sorgt auch für gute Arbeitsplätze, gute Arbeitsplätze für eine gute Rentenkasse, und dann müssen wir möglich machen, dass private Vorsorge und betriebliche Vorsorge nicht abgezogen werden, damit sich Vorsorge auch lohnt.", so Gohl.
 
Gleich vier Parteien bewerben sich um den begehrten Platz drei im Bundestag. Neben FDP sind es Grüne, Linke und AfD. Doch die FDP sieht sich hier im Vorteil:  "Wir sind die einzige Partei, die auch wirklich an die Zukunft denkt", sagte Pascal Kober. "Gerade wenn es um den Kampf um Platz 3 geht, da sehen wir Parteien, die den Menschen Angst machen, die einen vor Überfremdung, die anderen vor sozialen Problemen und die dritten vor Umweltkatastrophen. Wir sind diejenigen, die sagen: Wir sind ein starkes Land, wir haben Zukunft, wir haben alle Chancen. "
 
Eine Koalitionsaussage gibt es aber erst mal nicht. Der FDP kommt es auf die Inhalte an. Die CDU sei der FDP am nächsten, doch habe man 2009 bis 2013 schlechte Erfahrungen gemacht, weil die CDU nicht bereit gewesen sei, die Themen der Liberalen anzupacken.
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