Trotz des Brandes auf dem Gestütshof in St. Johann im August, fand heute wie gewohnt das alljährliche Kartoffelfest statt. Wie immer am letzten Mittwoch in den Sommerferien trafen sich Landwirte, Gastronomen und Direktvermarkter im Biosphären Gebiet St. Johann, um den zahlreichen Besuchern ihre Produkte vorzustellen. Doch nicht nur der Verkauf und die Verkostung der Produkte stehen bei diesem Fest im Vordergrund, auch für Unterhaltung und Aktionen zum Mitmachen ist gesorgt. Um elf Uhr eröffneten das Fest unter anderem Landoberstallmeisterin Astrid von Velsen-Zerweck und Landrat Thomas Reumann. Bei solch einem Anlass trifft man natürlich auch viele bekannte Gesichter, die ebenfalls an den kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region interessiert sind. So freute sich zum Beispiel auch der Bundestagsabgeordnete der CDU Michael Donth: "Also ich hab grad schon ganz leckere Kartoffel-Knödel gesehen, die werde ich heute mal testen."
Und auch der Reutlinger Landrat Thomas Reumann findet Kartoffeln besser als Spätzle. "Uns Schwaben wird ja nachgesagt, dass wir hauptsächlich auf Spätzle konzentriert sind. Falsch! Ein Saitenwürstle mit einem guten Kartoffelsalat, mit einem richtig schmotzigen Kartoffelsalat oder ein guter Fisch mit einer guten Salzkartoffel - das ist einfach klasse" sagte Reumann und freute sich schon sichtlich auf das Mittagessen.
Dass Kartoffeln einfach Klasse sind, finden wahrscheinlich die meisten Besucher hier und daher ist das Angebot von mehr als 30 verschiedenen Kartoffelgerichten absolut verlockend. Von der schwäbischen Maultasche mit schmotzigem Kartoffelsalat bis hin zur Uracher Kartoffel-Lasagne findet man so ziemlich alles, was die Kartoffel hergibt. Unter dem Motto „Vom Acker auf den Teller" werden natürlich hauptsächlich nur regionale Lebensmittel verwendet.
Damit auch den kleinen Kartoffel-Freunden nicht langweilig wird, gibt es unter anderem Angebote wie das Baumklettern oder einen ganz speziellen Streichelzoo. Gestreichelt werden hier nämlich keine flauschigen Nagetiere, sondern Schnecken. Rita Goller zeigt wie Schnecken gestreichelt werden und wir hatten den Eindruck, der Schnecke gefiel es auch. Und obwohl es bereits mehr als 5000 verschiedene Kartoffelsorten auf der Welt gibt, hält eine ganz neue Sorte dieses Jahr Einzug ins Sortiment: Die Glorietta. Der schwäbische Landwirt und Kartoffelbauer Marc Wörz erklärte, dass die neue Sorte sehr gut beim Verbaucher ankommt. Die Glorietta ist festkochend, gelbfleischig und besonders als frühe Kartoffel recht keimruhig, so dass sie sehr gut gelagert werden kann. Vor allem für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln sei sie gut geeignet.
Freunde der Kartoffel und regionaler Produkte kamen bei diesem Fest voll auf ihre Kosten. Und auch wenn ab und zu ein kleiner Wind ging, so hatte man die passenden Beschwerer für Tischdecken gleich zur Hand: Kartoffeln.
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