Ausbildung KFZ-Mechatroniker | Bildquelle: RTF.1

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Verdi sieht bei Fachkräftemangel Arbeitgeber in der Pflicht, DIHK appelliert an Schulen und Betriebe

Stand: 31.08.17 09:12 Uhr

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat vor einem enormen Fachkräftemangel in den Sozial- und Erziehungsdiensten gewarnt und die Arbeitgeber in die Pflicht genommen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat an die Schulen und die Betriebe appelliert, ihren Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel zu leisten.

"Es kommt darauf an, dass Arbeitgeber für die Mangelberufe gute Arbeitsbedingungen schaffen und tariflich abgesicherte und angemessene Löhne zahlen", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der "Rheinischen Post". In den Pflegeberufen herrsche bereits heute ein massiver Fachkräftemangel. Allein 70.000 Pflegekräfte fehlten bundesweit, erklärte Bsirske.

"Gerade Lehrer müssen Jugendliche und ihre Eltern für eine duale Ausbildung begeistern", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Zeitung. Sie sollten nicht nur die Chancen des Studiums aufzeigen, sondern auch die der beruflichen Bildung. Insbesondere die Gymnasien müssten noch stärker Kooperationen mit Betrieben eingehen und ihren Schülern frühzeitig Praktika ermöglichen. Nach Umfragen sehe mittlerweile die Hälfte der Unternehmen im Fachkräftemangel eines ihrer "größten Geschäftsrisiken", berichtete Schweitzer.

Zur Fachkräftesicherung müssten alle mehr unternehmen, auch die Wirtschaft selbst. ""Wir müssen Schulabgängern noch attraktivere Angebote machen, damit sich weniger Menschen in ein Studium verirren, die in einem praktischen Beruf mit tollen Aufstiegsmöglichkeiten bessere Perspektiven hätten", erklärte Schweitzer.

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