Feuerwehr beim Löschen | Bildquelle: RTF.1

St. Johann:

Nach Brand auf Gestütshof: Erste Reaktionen; Ursache unklar

Stand: 16.08.17 15:56 Uhr

Auf dem Gestütshof Sankt Johann ist eine denkmalgeschützte Lagerhalle bis auf die Grundmauern abgebrannt. In der Halle waren nach Angaben der Gestütsleitung 600 bis 900 Tonnen Getreide gelagert. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen zwei Millionen Euro. Menschen oder Tiere kamen nicht zu Schaden. Aus den angrenzenden Stallungen wurden dreißig Hengste in Sicherheit gebracht. Die Brandursache ist unklar.


Der Gestütshof Sankt Johann am Mittwoch-Vormittag. Von der denkmalgeschützten Lagerhalle sind nur noch rauchende Trümmer übrig. Die Feuerwehr Sankt Johann ist zusammen mit den benachbarten Feuerwehren aus Eningen und Reutlingen immer noch mit Löscharbeiten beschäftigt. Auszubildende des Gestüts hatten zu später Stunde das Feuer erkannt und die Feuerwehr verständigt. Zu diesem Zeitpunkt war das Gebäude aber nicht mehr zu retten gewesen.  Schon von weitem sei der Brand erkennbar gewesen, sagte Feuerwehrkommandant Ewald Höh. Relativ schnell sei ersichtlich gewesen, dass da nichts mehr zu retten sei. "Das hat ja gebrannt wie Zunder", so Höh.

Die Lagerhalle brannte kontrolliert ab. Die Feuerwehr konzentrierte sich darauf, zu verhindern, dass der Brand auf die angrenzenden Stallungen übergriff. Die Gestütsleitung ließ dreißig Hengste in weiter entfernte Gebäude umstallen. Der Rettungsdienst war vorsorglich mit sieben Fahrzeugen im Einsatz. 

Am Mittag machten sich Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch und Bürgermeister Florian Bauer ein Bild von der Lage – begleitet von Gestütsleiterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck.  "Wir haben einen Großteil der Ernte des Jahres verloren", so von Velsen-Zerweck. Das Getreide war als Pferdefutter vorgesehen. Das müsse man jetzt zukaufen. Aber zuvor erst mal sortieren, aufräumen und irgendwann daran denken, dass das Gebäude zu ersetzen sei.

Sie sei aber froh, dass keine Menschen und auch keine Tiere zu Schaden gekommen sei, sagte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Landwirtschaftsministerium, das für das Haupt- und Landgestüt Marbach zuständig ist.  Sie dankte der Feuerwehr, denn es sei sehr schwierig, das Feuer so zu löschen, dass die Reithalle verschont geblieben sei. Und Bürgermeister Florian Bauer lobte die Professionalität der Feuerwehr, die zwölf bis 14 Stunden lang im Einsatz gewesen war. "Sicherlich einer der größten Feuerwehreinsätze der letzten Jahre in St. Johann", sagte Bauer.

Was den Brand verursacht hat, ist unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt. Einen Blitzeinschlag schließt die Feuerwehr aber aus. Sie vermutet einen technischen Defekt.

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