Das Halbleiterwerk bei Bosch in Reutlingen. Große High Tech-Unternehmen wie diese sind es nicht, um die sich die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Sorgen macht. Konzerne wie Bosch oder die Tübinger Walter AG haben längst eigene Strategien für die Digitalisierung und neue Technologien entwickelt.
Ganz anders sieht das in Teilen des Mittelstands aus. Dort, so Hoffmeister-Kraut, könnte man mangels Mitteln oder Know How existentielle Entwicklungen verschlafen. Eine neue Innovationsstrategie des Technologiebeauftragten und neue Innovationswerkstätten sollen das ändern.
Die Wirtschaft des Landes müsse nicht nur die vorhandenen Stärken wie im Bereich der Automobilwirtschaft und des Maschinen- oder Anlagenbaus stärken; vielmehr gehe es auch darum, in Zukunftsfelder wie in der personalisierten Medizin, bei leistungsfähigen Supraleitungen, der Quantentechnologie, beim maschinellen Lernen oder der künstliche Intelligenz ganz vorne zu sein.
Global haben grade im Bereich der internet- und informationsbasierten Technologien, die Mittelständler im Land an Boden eingebüßt. Dort wo, die Produkte und Dienstleistungen von morgen entstehen, haben die USA, China und andere die Nase vorn.
Das soll sich ändern. Eines der Stichworte: ein besserer Technologie-Transfer. Dazu soll die baden-württembergische Forschungslandschaft, die Weltklasse-Niveau hat, besser mit der Wirtschaft und den Unternehmen verzahnt werden und schneller marktreife Produkten hervorbringen. Kleinere Unternehmen sollen zudem die dortige Forschungsinfrastruktur nutzen können. Der Erfolg beim Thema WIrtschaft 4.0, so Professor Wilhelm Bauer, der neue Technologiebeauftragte des Landes, hänge genau davon ab
Pro-aktiv will das Land deshalb auf die Unternehmen zugehen. In der Ortenau und in Ostwürttemberg, in ländlichen Bereichen also, starten dazu jetzt Pilotprojekte: Zeitlich befristete Innovationslabore sollen Lern- und Experimentierraum bieten. Dazu sollen dort auch Vernetzungspunkte entstehen, an denen sich vertikale und horizontale Kooperationen entwickeln. Ergänzende Potentiale und gemeinsame Ideen sollen so zu neuen Produkte werden.
Das Land stellt zudem derzeit als weitere Hilfe eine sogenannte Technologielandkarte auf, die alle Institute und Forschungseinrichtungen listet.. Diese sollen kleinen und mittleren Unternehmen als mögliche Anlaufstellen dienen.
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