Der Weg ist das Ziel. Für den SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Rosemann geht es mit dem Fahrrad kreuz und quer durch den Landkreis Tübingen und den nördlichen Zollernalbkreis. Doch auch wenn die Radtour selbst kein richtiges örtliches Ziel hat: Sein Wahlkampf hat es. Es geht darum, für die SPD möglichst viele Stimmen zu gewinnen.
"Umfragen sind keine Wahlergebnisse", so Rosemann. "Viele Leute sind noch unentschlossen, ich sage immer, wer kämpft, der kann verlieren, und wer nicht kämpft, der hat schon verloren, und ich denke, wir müssen deutlicher zuspitzen, um was es geht am 24. September. Ich glaube, dass es den meisten Menschen gut geht, aber vielen geht es auch nicht gut. "
Auf dem Programm der Radtour stehen sowohl Menschen, denen es gut geht, als auch Menschen, denen es nicht gut geht – vor allem aber auch Modellprojekte, aus denen sich für die zukünftige politische Arbeit lernen lässt. Beispielsweise hier, in einer Wohngemeinschaft für Ältere in Kiebingen. Dort interessierte Martin Rosemann vor allem eines: "Wie können wir die Rahmenbedingungen verbessern, dass mehr solche Wohngemeinschaften möglich sind", sagte Rosemann. "Wir leben in einer älter werdenden Gesellschaft, immer mehr Leute sind auf Pflege angewiesen, das ist aber ein schrittweiser Prozess, häufig sind die Leute nicht gleich vollständig auf Pflege angewiesen, aber das betrifft sehr, sehr viele Familien ."
Die alternde Gesellschaft ist aber nur EIN Thema, für das sich Rosemann einsetzen will. Nicht nur, aber auch beim Thema Alter komme es ihm darauf an, dass es den Menschen auch in der Zukunft gut gehe. "Und da kann ich nicht die Hände in den Schoß legen und sagen: Einfach weiter so sondern ich muss heute investieren, damit es uns morgen noch gutgeht. Ich muss heute in die Köpfe der Leute investieren, wir brauchen alle, wir können keinen zurücklassen, und in die Infrastruktur. Wir leben bei der Infrastruktur in Deutschland von der Substanz, obwohl wir so gute Steuereinnahmen haben."
Investitionen in Deutschland, aber auch in Europa. Eine Stärkung der Europäischen Union gehört zu den wichtigsten Wahlkampfthemen der SPD. Deutschland sei darauf angewiesen, dass Europa funktioniere. "Und wenn wir Europa nur verwalten, dann fährt es an die Wand", so Rosemann. "Europa braucht dringend neue Impulse. Und ich denke, das müssen wir deutlich machen, dass wir keine zukunftsvergessene Politik machen können, wenn es darum geht, die Weichen zu stellen, dass es uns in 20, 30 Jahren auch noch gut geht. "
In Umfragen liegt die SPD gerade mal bei zweiundzwanzig bis fünfundzwanzig Prozent. Für Martin Rosemann und seine Genossen ist also noch viel zu tun.
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