Verkehr | Bildquelle: RTF.1

Fahrverbote für Diesel:

Städtetags-Vize Ulrich Maly erwägt Blaue Plakette für Diesel-Autos

Stand: 28.07.17 17:01 Uhr

Der Vizepräsident des Deutschen Städtetags, Ulrich Maly, hat die zügige Einführung der Blauen Plakette als Reaktion auf das Stuttgarter Diesel-Urteil gefordert. "Wir wollen als Verantwortliche in den Städten keine Fahrverbote, aber wenn wir von Richtern gezwungen werden, zu handeln, ist ein Instrument wie die Blaue Plakette nötig", sagte Maly dem Berliner "Tagesspiegel". Sie würde Diesel mit Abgasnorm Euro 6 kennzeichnen.

"Denn wir brauchen eine praktikable einheitliche Lösung, wie wir begrenzte Fahrverbote umsetzen können. Die muss der der Bund einführen." Wenn die Grenzwerte für Stickoxide überschritten würden, ließen sich Fahrverbote nicht vermeiden. Das Urteil erhöhe den Druck auf Bund und Autoindustrie, "kurzfristig messbare Erfolge nachzuweisen", damit die Stickstoffdioxidemissionen spürbar sinken und Grenzwerte eingehalten werden. "Ein Durchmogeln ist nicht mehr möglich", sagte der Nürnberger SPD-Oberbürgermeister. Vom Diesel-Gipfel in der kommenden Woche erwartet Maly daher "echte Bewegung" unter anderem bei der Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und verbundene Umweltverbände haben die "Blaue Plakette" definiert. Demnach sind dies im Wesentlichen nur noch Diesel-Fahrzeuge, die der Abgasnorm Euro 6 entsprechen (jedoch nicht alle Diesel PKW der Euro 6 erfüllen die notwendigen Stickdioxid-Werte) sowie Benzin-Fahrzeuge mit der Norm Euro 3.

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