29. Mai 2016: Die kleine Gemeinde Braunsbach im Nordosten Baden-Württembergs wird Opfer einer völlig überraschenden Überflutungskatastrophe. Zuvor hatte sintflutartiger Regen zwei kleine Bäche in vernichtende Ströme verwandelt. Ein Phänomen, das man auch im Zollernalbkreis kennt: 2008 wurden dort drei Menschen nach überraschenden Regenfällen Opfer der Fluten. Auch hier gab es Millionenschäden.
Ereignisse, an die wir uns aus Expertensicht gewöhnen müssen. Extreme Wetterlagen wie Hitze, Kälte, verheerende Unwetter, so die grün-schwarze Landesregierung, nehmen immer mehr und statistisch nachweisbar zu. Der Hintergrund: Die großteils durch die Menschen verursache Erderwärmung, die einen Klimawandel nach sich zieht.
Diese Erwärmung, so der grüne baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, könne man "nicht stoppen". Mn könne diese "nur begrenzen". Deshalb seien im Rahmen einer "verantwortlichen Klimapolitik Anpassungsstrategien erforderlich". Wie stark der Wandel voranschreitet, zeigen die Wetterstatistiken: seit 1980 ist die Jahresdurchschnitstemperaturen in Baden-Württemberg um über ein Grad angestiegen.
Klar also ist: Trotz aller globaler Klimabemühungen wie dem Pariser Abkommen, das die Erderwärmung zukünftig auf 2 Grad begrenzen soll: Das alles reicht nicht. Seit 2016 zielt die Landesregierung deshalb - gesetzlich sich selbstverpflichtend - in zwei Richtungen: Zum einen sollen CO2-Emissionen und Treihausgas-Emissione nreduziert werden. Zum anderen bereitet sich das Land gezielt auf die unvermeidlichen Folgen vor.
Dazu gehören beispielsweise technische Hochwasserschutzkonzepte mit Rückhaltebecken, renaturierte Flüssen oder wieder aufnahmefähig gemachten Fluss-Auen. Zum anderen soll die Natur selbst durch aktive Eingriffe dem extremeren Klima besser trotzen können.
Der Umweltminister erklärt, was das heisst: So treiben Wald- und Forstwirtschaft aktiv den "Umbau" der Wälder voran . Mischwälder, so Untersteller, werden in BWzukünftig zunehmen. Auch der Schwarzwald werde "mit Sicherherit ein anderes waldbauliches Bild abgeben, als er uns heute vertraut ist."
Der Schwarzwald wird dann zukünftig weniger schwarz sein. Bis zum Ende des Jahrhunderts, so die Prognose der Landesexperten – werden die Temperaturen um weitere 3,1 Grad steigen – so denn sich bis dahin weltweit alle diszipliniert an den Kurs des Pariser Klimabkommens halten.
Leichter Regen 12 / 14° C Luftfeuchte: 71% |
Klar 6 / 9° C Luftfeuchte: 84% |
Bedeckt 11 / 13° C Luftfeuchte: 83% |