Volkswagen-Emblem | Bildquelle: pixabay.com

Dieselaffäre:

Pläne zu Notfall-Vorständen bei VW, Audi, Porsche wegen möglicher Anklagen

Stand: 20.07.17 11:05 Uhr

Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen die Autohersteller Volkswagen, Audi und Porsche könnten zu kurzfristigen Neubesetzungen im Vorstand führen. Der Aufsichtsrat diskutiere über Ersatzkandidaten für den Fall, dass es zu Anklagen gegen einzelne Vorstände komme, berichtet das manager magazin.

Insbesondere Ministerpräsident Stephan Weil als Vertreter des Großaktionärs Niedersachsen und die IG Metall drängten auf Notfallpläne, heißt es in Unternehmenskreisen.

Die Staatsanwaltschaften in Braunschweig, München und Stuttgart ermitteln wegen des Dieselskandals gegen VW, Audi und Porsche sowie gegen einzelne Manager. Es geht dabei um den Verdacht auf Betrug, strafbare Werbung und Finanzmarktmanipulation. Betroffen sind davon unter anderem Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch, der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller, VW-Markenchef Herbert Diess und der langjährige Konzernchef Martin Winterkorn. Alle weisen die Vorwürfe zurück.

Komme es zu Anklagen gegen amtierende Manager, sei unter Umständen eine Neubesetzung von Positionen notwendig, heißt es im Konzern. Als Ersatzkandidaten für Vorstandspositionen gehandelt würden unter anderem Porsche-Chef Oliver Blume, Seat-CEO Luca de Meo und der ehemalige Opel-Chef Karl-Thomas Neumann.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch bereite mit Vertrauten auch eine langfristige personelle Neuaufstellung des Konzerns vor, berichtet das manager magazin weiter. Es gehe dabei um die Zeit nach dem Ablauf des Vertrags von Vorstandschef Matthias Müller 2020. Im Unternehmen heißt es, die Gruppe um Pötsch sähe gern einen externen Kandidaten an der Konzernspitze. Sie verspricht sich davon neue Impulse. Sogar ein Manager aus einer anderen Branche kommt in Frage.

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