Die Gründungsgruppe besteht aus etwa 30 meist jungen Leuten, die in den letzten Jahren in der Neuköllner Sehitlik-Moschee aktiv waren. Die Moschee gehört zum Verband DITIB, der unter starkem Einfluss der türkischen Religionsbehörde steht. Umstrittene Themen wurden in letzter Zeit mehr und mehr aus dem Gemeindeleben ausgegrenzt, so die Akademie-Gründer. Daher haben sie sich entschlossen, einen Raum außerhalb der Moscheestrukturen zu schaffen. Nun braucht die Akademie noch einen Namen, Räume - und finanzielle Unterstützung.
Zu den Gründern gehören Mitglieder des vor einem halben Jahr abgesetzten Vorstands der Sehitlik-Moschee. Das Team um den Gemeindevorstand Ender Cetin hatte die Moschee zu einem renommierten und offenen Haus gemacht. Hierher kamen in den letzten Jahren nicht nur hunderte von Schulklassen und Besuchergruppen, hierher kamen Christen und Juden, Nichtgläubige, Lesben und Schwule. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen des Gemeindevorstands im Dezember stand Ender Cetin nicht auf der Kandidatenliste - offenbar auf Druck der türkischen Religionsbehörde, was aber von dort bestritten wird.
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