Während die irakische Luftwaffe noch am 29.06.2017 einen Lageplan veröffentlichte, nachdem sich die Teile der Altstadt am Flussufer noch in der Hand der Islamisten befinden, veröffentlichte das "Niniveh Media Center" drei Stunden später einen Lageplan, demzufolge im gesamten restlichen, bislang vom IS gehaltenen Teil der Altstadt gekämpft wird. Weitere Medien berichten davon, dass nur noch wenige Stadtviertel vom IS gehalten werden; andere berichten, dass Regierungstruppen derzeit die befreite Altstadt nach versprengten islamistischen Gruppen durchkämmen.
Der irakische Präsident Abadi erklärte nach der gestrigen Rückeroberung der Nuri Al Kabir Moschee: "Der falsche Daesh-Staat"ist [damit] zu Ende."
Bereits vor einigen Tagen hatten die Islamisten die symbolträchtige, 800 Jahre alte Nuri al-Kabir Moschee in die Luft gesprengt. Offenbar bewerteten die Islamisten ihre eigene militärische Lage als aussichtslos.
Gestern waren die Reste der Moschee von der irakischen Armee aus den Händen der Islamisten zurückerobert worden. Nach der Befreiung meldete sich auch Prediger Mullah Hamoud Hilali zu Wort, der die Nuri Al Kabir Moschee bis zu seiner Absetzung durch den "Islamischen Staat" sechs Jahre lang geleitet hatte. Der kurdischen Nachrichtenplattform Rudaw zufolge sagte er, nun sei wichtig, das Vertrauen zwischen [der irakischen Regierung in] Baghdad und Mossul wieder herzustellen. Dies sei notwendig, damit der Rückhalt für die Islamisten in Teilen der Bevölkerung vollständig ausradiert werde.
Mit der symbolträchtigen Rückeroberung Mossuls steht der sogenannte "Islamische Staat" als Flächenstaat kurz vor seinem Ende. Mossul war neben dem syrischen Rakka eine der beiden inoffiziellen Hauptstäcte des "Kalifats".
Auch die syrische Islamisten-Hochburg Rakka steht Angaben der internationalen Koalition zufolge durch vor der Rückeroberung durch syrische Rebellenverbände der SDF. Die Islamisten in Rakka wurden mittlerweile von den SDF-VErbänden eingeschlossen. Alle Fluchtwege des IS aus Rakka heraus seien abgeschnitten.
Weitere Gebiete, die noch in der Hand des "IS" sind, unter anderem im der syrischen Grenzregion zum Irak und im irakischen Hawija, sollen anschließend befreit werden.
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