Denn das Mössinger Firstwaldgymnasium trägt seit gestern die Fußball-Weltmeisterschaft in einem Miniformat aus: 32 Mannschaften spielen nach dem originalen Gruppen-Spielplan, aber nur jeweils 10 Minuten lang und auf einem Kleinfeld. Hinter diesem großen Event stecken 44 Elftklässler, die unter anderem von Lehrerin und Kursleiterin Eva Bednarz betreut worden sind. „In den letzten zwei Jahren haben wir mit zwei unterschiedlichen Seminarkursen das ganze Projekt vorbereitet, und das in unterschiedlichen Abteilungen. Die Sponsoringabteilung zum Beispiel hat geschaut, dass wir finanziellen Rückhalt gewinnen. Und die PR-Abteilung hat das Projekt nach außen bekannt gemacht", erklärt Bednarz. Die Elftklässler haben alles organisiert – von den Trikots bis zur hin Pflege des Spielfeldes. Die Schüler haben sich nicht nur jede Woche drei Stunden im Seminarkurs getroffen, sondern auch außerhalb viel Arbeit geleistet.
Das Ergebnis: Drei Tage lang spielen die fast 700 Schüler und Lehrer das WM-Turnier. Jeder einzelne von ihnen hat einen "Beruf" – ist also Spieler, Trainer, Masseur, Sanitäter oder Pressevertreter. Die eigens gefertigten Trikots und T-Shirts haben regionale Sponsoren finanziert. Für manchen Seminarkursteilnehmer war die Organisation des Turniers ein harter Kampf, wie Elftklässler und Projektleiter Simon Sauerbeck erzählt: „Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, sich durchzubeißen und auch mal zu kämpfen, um sein Ziel zu erreichen. Man ist sehr stolz darauf, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, das Projekt weiter wächst und es den Schülern am Ende auch gefällt."
Der Stolz auf das Erreichte wird nicht vom schlechten Wetter getrübt. Alle sind mit Eifer dabei. Die "deutsche" Mannschaft hat auch am Firstwaldgymnasium die Portugiesen besiegt – mit einem 3:0. Also nah dran am Original-Ergebnis. Die Schulleitung sieht das Engagement der Schüler auf und neben dem Platz sehr gerne. „Ich freue mich riesig darüber, dass die älteren Schüler mit den jüngeren Schülern gemeinsam hier spielen, Mädchen und Jungs in einer Mannschaft. Man gibt aufeinander Acht, das ist eine große Sache", sagt Schulleiter Helmut Dreher.
Morgen Nachmittag steigt in Mössingen das große Finale. Und vielleicht treten dann auch dort die "Deutschen" gegen die "Argentinier" an.
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