Eine muslimische Gemeinde in Reutlingen beim Fastenbrechen. Im Land wie im Bund sind die meisten Muslime in der türkisch-islamischen Union, kurz Ditib, organisiert.. Und die sorgt nicht erst seit den Geschehnissen um die Kölner Demonstration am Samstag für zunehmenden Ärger. Der direkt dem türkischen Religionsministerium unterstellte Organisatin werden zudem Ausspähungsvorwürfe gegen Erdogan-Gegner vorgeworfen. Über Ditib sorge zudem die Türkei dafür, dass vor allem konservative, integrationsfeindliche Imame in deutschen Moscheen predigten.
Trotz alle dem hält der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann an der Zusammenarbeit mit Ditib fest - auch beim Aufbau des islamischen Religionsunterrichts an Schulen. "Sie können davon ausgehen, dass wir das sehr verantwortungsvoll angehen und einen Weg suchen", um in den strittigen Fragen "Klarheit zu schaffen". es gehe gleichzeitig aber auch darum,"keine brücken abzubrechen". Diese brauche man, um" letztlich an die Menschen heranzukommen" . Nur so könne gewährleistet werden, dass diese, "ihre Kinder dann auch in den Religionsuntericht schicken".
Andere Bundesländer wie Hamburg haben die Zusammenarbeit mit Dtib zum Thema islamischer Religionsunterricht indessen längst abgebrochen. Neben den bekannt gewordenen Bespitzelungsvorwürfen fürchten sie, dass dieser den Unterricht für Erdogan-freundliche, türkisch-nationaliistsche und anti-integrative Zielsetzungen nutzt.
Baden-Württemberg geht hier mit einem beratenden Religions-Beirat grundsätzlich andere Wege. DIeser solle durch weitere Einzelpersönlichkeiten "noch verstärkt werden". Damit sollen dort die verschiedenen islamischen Konfessionen, als auch das "theologisch-wissenschaftliche Spektrum" vertreten sein.
Diese wissenschaftlichen Experten soll das Zentrum für islamische Theologie an der Uni Tübingen beibringen. An dieser damals bundesweit einzigartigen Institution werden seit 2012 in staatlich-anerkannten Studiengängen islamische Religionslehrer und zukünftig auch Imame für deutsche Moscheen ausgebildet.
Es gelte, jene Kräfte zu stärken", die "einwandfrei der Meinung sind, dass sie hier eine gute Grundlage haben, in einer freiheitlichen Demokratie ihre Religion zu leben.
Das Ziel soll langfristig die Ablösung der bisherigen Praxis sein, dass Ditib für Deutschland Lehrer und Imame in Moscheen bestimmt:diese entpuppen sich teils als Gegner westlich-freiheitlich-demokratischer Werte und anti-integrativ . Oder schlimmstenfalls: als Befürworter eines spaltenden, radikalen Islam.
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