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London:

"Terrorakt"- Mehrere Tote: Auto überfährt mehrere Menschen auf London Bridge

Stand: 05.06.17 08:56 Uhr

Die britische Premierministerin Theresa May hat den heutigen, tödlichen Vorfall auf der London-Bridge als "potentiellen Terrorakt" bezeichnet. Dort hatte am späten Samstag Abend ein Auto mehrere Passanten überfahren. Dabei sei "mehr als eine Person" ums Leben gekommen, weitere wurden verletzt. Zeugen zufolge soll es auch im Gebiet des benachbarten Borough-Marktes Angriffe gegeben haben: Laut BBC sollen drei Angreifer vier Passanten verletzt haben.

Ein weißer VAN sei gegen 22:08 BET mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 Meilen pro Stunde auf die Brücke gefahren. Das Auto habe fünf, sechs Menschen überfahren, Die London-Bridge führt im Herzen von London über die Themse. Einsatz- und  Rettungskräfte sind vor Ort. Polizeiboote suchen zudem die Themse nach Menschen ab, die in den Fluss gestürzt sein könnten.

Polizeikräfte wurden auch in den nahegelegenen Borough Markt geschickt. Bei einem dritten Vorfall im Gebiet von Vauxhall soll es sich Polizeiangaben zufolge um eine Messerstecherei handeln, die nichts mit den beiden andere Vorfällen zu tun hat. Diese werden von der Polizei als "potentieller Terrorakt" behandelt, an dem "ein Auto und ein Messer" beteiligt gewesen seien.

Die Bahnstationen in der Umgebung wurden von der Polizei gesperrt.

Die bislang vorliegenden Informationen lassen auf ein Terror-Attentat aus dem Umfeld der Terror-Organisation "IS" schließen. Ähnliche Attentate mit Autos waren in der Vergangenheit bereits in England, Deutschland und Frankreich verübt worden.

Die Zunahme solcher Taten könnte im Zusammenhang mit den vernichtenden Niederlagen stehen, welche die Terror-Organisation in jüngster Zeit im Irak erlitten hat: Dort steht das terroristische "Kalifat" vor dem Aus. Die meisten hochrangigen Führungsmitglieder wurden bei Luftangriffen oder durch Einsatzkommandos der Internationalen Koalition getötet: Die kollabierende Terror-Organisation braucht internationale "Erfolge". 

Zwischen den einheimischen und den auslädischen Terroristen kommt es infolge der Niederlagen im Iraknund in Syrien zu tödlichen Auseinandersetzungen. In den letzten Wochen wurden in mehreren Städten die ausländischen "IS"- Terror-Kämpfer von den einheimischen "IS"-Mitgliedern regelrecht hingerichtet - Die ausländischen Islamisten wurden der Spionage für die Internationale Koalition verdächtigt.

Der sogenannte "Islamische Staat" steht in seinem vor zwei Jahren im Irak und Syrien ausgerufenen "Kalifat" unter erheblichem Druck: Zunächst hatte der "IS" große Gebiete im Irak und in Syrien besetzt. In den vergangenen Monaten wurde die Terror-Organisation durch die Irakische Armee, Milizen und kurdischen Einheiten mit Unterstützung der Internationalen Koalition aus den meisten Gebieten vertrieben.

Die nordirakische Millionenstadt Mossul, in welcher der "IS" sein "Kalifat" ausgerufen hatte, steht kurz vor der Befreiung: Die Terror-Organisation beherrscht derzeit nur noch ein zehn Quadratmeilen großen Gebiet in der Mossuler Altstadt am Ostufer des Tigris, Auch die zweite, inoffizielle Hauptstadt des "IS", Rakka, die in Syrien liegt, steht kurz vor der Befreiung durch die Anti-IS-Koalition.

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