Segelflieger beim Start | Bildquelle: RTF.1

Flugsport:

Segelflug-Wettbewerb auf dem Übersberg beginnt - 45 Piloten am Start

Stand: 02.06.17 10:06 Uhr

Am Samstag beginnt der traditionelle Übersberg-Segelflugwettbewerb, veranstaltet von der Flugsportvereinigung Übersberg. 45 Pilotinen und Piloten gehen mit 37 Flugzeugen an den Start - darunter die legendäre Akaflieg Braunschweig SB 10, ein Weltrekord-Segelflugzeug mit 29 Metern Spannweite. Der Wettbewerb geht eine Woche, bis Samstag, den 10. Juni.

Seit 1989 wechselt der Übersberg-Wettbewerb im zweijährigen Turnus mit dem benachbarten Farrenberg-Segelflug-Wettbewerb. Ausrichter ist die Flugsportvereinigung Übersberg, die sich aus den vier ortsansässigen Vereinen zusammensetzt - dem Luftsportverein Reutlingen, der Akaflieg Tübingen, der Fliegergruppe Pliezhausen und der Flugsportgruppe Heinkel.

Zum elften Mal treffen sich auf dem Übersberg Segelflieger/innen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland. Ab dem 03. Juni gehen sie mit insgesamt 37 Segelflugzeugen und über 45 Pilotinen und Piloten täglich an den Start.

Neben den sportlichen Aspekten stehen auch Geselligkeit und Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Der Übersberg-Wettbewerb ist ein Freundschaftsfliegen. Das Leistungs-Spektrum der Teilnehmer reicht vom Anfänger bis zu DM-Erfahrenen. Die Segelflugzeuge werden in drei Leistungsklassen unterteilt: Clubklasse, Standardklasse und Offene Klasse - steigender Leistungsgrad in dieser Reihenfolge. Während der Pfingstwoche schreibt die Sportleitung vertreten durch Felix Blendinger in Zusammenarbeit mit dem Meteorologen Jochen Franz täglich neue Strecken aus.

Der wichtigste Faktor im Segelflug ist das Wetter, jeden Morgen um zehn Uhr, beim „Briefing" stellt Jochen Franz die aktuelle Wetterlage vor. Bei „Hammerwetter" ,erkennbar an vielen kleinen Cumulus-Wolken am blauen Himmel , sind Strecken bis zu 500 km Länge möglich. Zur Dokumentation der Flüge wird auch diesmal ausschließlich das Satelliten-Navigations-System GPS eingesetzt. Jeder Teilnehmer hat einen „Logger" dabei. Die während dem Flug in diesem „elektronischen Logbuch" gespeicherten Daten werden am Abend in den Computer eingelesen. Somit ist die Auswertung mit entsprechender Wettbewerbs-Software weniger aufwändig und erheblich genauer als in vergangenen Zeiten, als die Wendepunkte noch fotografiert werden mussten. Auf dem Display oder dem Bildschirm kann dann der genaue Verlauf der Flugstrecke eingesehen werden, so auch Verstöße gegen die Webbewerbs-Regeln oder gegen die in der Umgebung des Stuttgarter Flughafens recht strengen Luftraumbeschränkungen.

Anstatt dem sonst üblichen Flugzeugschlepp wird auf dem Übersberg in bewährter Weise mit der Winde gestartet. Dies ist wesentlich preisgünstiger als der sonst übliche Flugzeugschlepp, was den Wettbewerb vor allem bei jüngeren Telnehmer besonders beliebt macht. Zu jedem Wettbewerbspiloten gehört auch eine „Mannschaft", bestehend aus mindestens einer bis drei Begleitpersonen, die bei Auf- und Abbau des Flugzeugs helfen oder dieses nach einer Außenlandung vom Acker auf den Flugplatz zurück bringt.

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