Rechtsextremismus in der Bundeswehr:
Terrorverdächtiger Soldat soll offen gehetzt haben
Stand: 01.06.17 07:19 Uhr
Franco A., der Bundeswehroffizier, der sich als Flüchtling tarnte und verdächtigt wird, einen Terroranschlag geplant zu haben, hat in der Truppe wiederholt über Flüchtlinge und die Bundesregierung gehetzt. Dies berichtet ein ehemaliger Kamerad von Franco A. dem TV-Magazin Kontraste. Der Offizier, der anonym bleiben möchte, war mit Franco A. 2016 gemeinsam auf einem Lehrgang der Bundeswehr.
Nach seiner Aussage habe Franco A. sich im Kreise der Kameraden immer wieder fremdenfeindlich geäußert. So soll er angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen gesagt haben: "Diese Kuh, diese Schlampe Merkel, die lässt alle rein und diese Flüchtlinge, ich schwör's Dir, Tausende von denen sind Terroristen, die werden Deutschland abfackeln." Seine Wut habe sich besonders gegen muslimische Flüchtlinge gerichtet.
Franco A. habe auch darüber gesprochen, dass er Kontakte zu rechten Gruppierungen in Frankreich hätte: "Er hat erzählt, dass er in Frankreich Menschen getroffen hat, die total gegen die Einwanderung sind, ein Kreis von Leuten, Patrioten hat er konkret gesagt, Menschen die ihr Land richtig liebten und auch bereit dafür sind, etwas zu tun. Immer wenn wir über Flüchtlinge gesprochen haben, sagte er, man sollte jetzt alles tun, wenn man Patriot ist, um sein Land zu verteidigen."
Franco A. habe ständig versucht, die Kameraden von seinen Ansichten zu überzeugen. Gegenüber dem Informanten, der selbst Ausländer ist, hat er sich dabei betont freundschaftlich gegeben.
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