Häftlinge hinter Gitter | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen/Tübingen:

"Schwitzen statt Sitzen": Poreski und Lede Abal für intensivere Nutzung des Alternativangebots

Stand: 28.05.17 14:49 Uhr

Die Grünen-Landtagsabgeordneten Daniel Lede Abal und Thomas Poreski setzen sich beim Justizministerium für eine intensivere Nutzung des Angebots "Schwitzen statt Sitzen" ein. Wer zu einer Geldstrafe verurteilt ist, diese aber nicht bezahlen kann, muss normalerweise eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten.

Seit 2008 können Betroffene dagegen ihre Geldstrafe auch durch gemeinnützige Arbeit ableisten. Im Jahr 2016 haben im Landgerichtsbezirk Tübingen knapp 350 Verurteilte davon Gebrauch gemacht, im Gesamtzeitraum seit 2008 waren es mehr als 3.000. Diese Form der Strafe brächte für die Gesellschaft einen Mehrwert, so Poreski. Den Steuerzahlern entstünden dadurch geringere Kosten. Ein Hafttag kostet mehr als 111 Euro pro Tag, der staatliche Zuschuss für „Schwitzen statt sitzen" kostet dagegen nur 7,50 Euro pro Tag.
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