Innovationstage Albstadt | Bildquelle: RTF.1

Albstadt:

Innovationstage gestartet

Stand: 04.07.14 18:52 Uhr

Industrie 4.0 – das ist das Thema der diesjährigen Innovationstage im Zollernalbkreis. Das Ziel ist es, wie jedes Jahr, an zehn verschiedenen Terminen Unternehmen aus der Region in Kontakt zu bringen. Gestern fiel der Startschuss. In der IHK-Akademie Albstadt beispielsweise konnte man sich über den 3D-Druck informieren.

Nicht die Details, der Dialog steht im Mittelpunkt. Bei den Vorträgen und anschließenden Gesprächen drehte sich gestern hier alles um den Druck in drei Dimensionen. Normal und breiten Schichten weitgehend bekannt ist bis jetzt wohl eher nur der zweidimensionale Druck. 3D-Druck sei ein innovatives Fertigungsverfahren, mit dem sehr kundenindiviuduelle Produkte realisiert werden könnten, so Dr. Stefan Engelhard von der IHK Reutlingen, Bereichsleiter für Innovation und Umwelt. Und das habe Zukunft. Engelhard zufolge gäbe es gäbe hier neue Geschäftsmodelle. 

Darüber, aber auch über Methoden und Materialen ging es gestern. Typische Werkstoffe für das dreidimensionale Drucken sind Kunststoffe und Metalle. Kunststoffe werden Schicht für Schicht aufgetragen.Vom Prinzip her sei es laut Engelhard schon so, dass auch Metallpulver mit Laser gesittet werden könne und so, dass dann eine 3D-Form entstehe. Da könnten dann ganz neue Gestalten angenommen und neue Designs realisiert werden, so Engelhard. Welche Formen, Farben und Größen, aber auch wie filigran ein 3D-Drucker produzieren kann, davon durften sich die Anwesenden gestern selbst überzeugen. Denn neben Masken und Gewindeschrauben standen da auch die Geschäftsführer – original und als Modell – einer Firma aus Neustetten zur Begutachtung. Ob in Betrieben oder daheim – Engelhard ist sich sicher: "Der 3D-Druck wird kommen. Sicherlich wird es die normale zerspanende Fertigung nicht ersetzen aber vielleicht in einigen Teilbereichen wird das durchaus dazu führen, dass gerade bei solchen kleinen Serien wie Spritzgussanlagen sozusagen ein bisschen rückläufig sein wird und sozusagen Kunststoffteile günstiger realisiert werden können in kleinen Größen. Und das wird die Welt ein bisschen individueller machen." 

Wie schnell und in welche Richtung genau sich der 3D-Druck entwickeln wird, ist noch nicht abzusehen. Eines der Unternehmen hatte gestern auch eine Anwendung im Lebensmittelbereich vorgestellt. Da gäbe es laut Engelhard kreative Ansätze, die dann vielleicht zu neuartigen Lebensmitteln führen würden. Nicht wenige Experten erwarten zukünftig hier noch weitere, bahnbrechende Entwicklungen. Das alles nur ein Thema: Heute beispielsweise ging es in Albstadt um modifizierte Oberflächen und Minimalmengenschmierung. Die Innovationstage dauern noch bis zum 9. Juli.

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