Und die ist – wie es aussieht – wohl durchgehend christlich geprägt. Zu dieser Zeit bei den Alamannen nicht selbstverständlich. „Schuld" sind wohl die Franken. Denn die – das ist historisch belegt – waren schon seit dem 6. Jahrhundert Christen.
Es gäbe ein paar konkrete Beispiele, die zeigen würden, dass es diesen Kontakt zu den Franken gegeben hätte, erklärt Schmid. Das eine seien die Steinkistengräber, die auf keiner alemannischen Grabsitte, sondern einer fränkischen fußten. Auch die Münzbeigabe auf dem Kinn eines Mädchens, das sei eine fränkische Sitte und keine alemannische und dann gäbe es genau bei diesem Mädchen auch noch einen Radkreuzanhänger, der möglicherweise als christliches Symbol gedeutet werden könne.
Für Bischof Gebhard Fürst sind die Funde kirchengeschichtlich hoch bedeutsam, weil man mit ihnen wirklich an die Zeit herankomme in der die Gegend um Rottenburg vom Heidentum zum Christentum langsam hinübergewachsen sei. Man stehe also an diesem Ort in der Sülchenkirche, wo man das Übergehen der Missionierung, der Christianisierung wirklich auch noch in den Funden sehen könne und das sei schon sehr beeindruckend.
Darum sollen die Funde – wenn sie ausgewertet sind – auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wie und wo genau, steht aber noch nicht fest. Im Gespräch ist ein kleiner Museumstrakt neben der bischöflichen Grablege unter der Kirche. Doch die ist jetzt bis Ende des Jahres erst nochmal „archäologisches Sperrgebiet".
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