Straßenschäden | Bildquelle: pixabay.com

Baden-Württemberg:

Erstmals seit 1992: Durch massive Sanierungen hat sich der Zustand der Straßen etwas verbessert

Stand: 13.04.17 15:24 Uhr

Der Zustand der Straßen in Baden-Württemberg ist im vergangen Jahr erstmals seit Jahren wieder besser geworden. Das ist das Ergebnis des aktuellen Straßenzustandsberichts, den der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, Grüne, jetzt in Stuttgart vorgestellt hat. Für die kommenden Jahre kündigte Hermann an, dass der Fokus weiter vor allem auf dem Erhalt und der Sanierung bestehender Straßen liegen müsse. Der Bericht zeige zudem, dass er alles andere als straßenfeindlich sei.


Schlaglöcher, Rumpel-Beläge, Dauer-Baustellen, gesperrte Brücken – Dinge, die die viele Autofahrer seit Jahren richtig nerven. Rund 9600 Kilometer Landesstraßen, 3800 Kilometer Bundesstraßen und 100 Kilometer Autobahnen durchziehen des Land. Im Gesamten sei der Zustand der Straßen im Land erstmals seit 1992 wieder besser geworden,  so jetzt der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann. Er hat in Stuttgart jetzt den alljährlichen Straßenzustandsbericht präsentiert. Der Hintergrund: der Sanierungsstau dort werde allmählich aufgelöst.

Der Zustand der Bundesstraßen hat sich demnach um 0,2, der der Landestraßen um 0,1 Punkte verbessert. Das schreibt sich Hermann auch selbst zu gute. In den vergangenen Jahren habe es einen Paradigmenwechsel im Bereich der Straßen gegeben. Man habe sich "weg vom Schwerpunkt des Aus- und Neubaus" bewegt, hin "zum Schwerpunkt Sanierung und Erhaltung".

Konkret machen dies Zahlen: seit Hermanns Amtsantritt und insgesamt zwischen 2011 und 2016 sind demnach rund 1.100 Kilometer Landstraßen und 1.600 Kilometer Bundesstraßen für knapp 2,5 Milliarden Euro saniert worden. Von Jahr zu Jahr mit steigender Tendenz.

Der schlechte Ist-Zustand der Straßen begründe sich zum einen durch über Jahre durch die Vorgängerregierungen nicht vollzogene Sanierungen, so Hermann. Zum anderen mache sich hier auch das boomende Konjunktur der Wirtschaft bemerkbar.  Das lasse sich am Zuwachs beim Straßenverkehr in den vergangenen Jahren gut feststellen. Rund 80 Prozent der gewerblichen und privaten Verkehre gehen über Straßen.

Das Land verfüge insgesamt über ein gutes Netz aus Straßen. Die größte Herausforderung sei indessen jetzt, dieses Netz "in Takt zu halten". Dazu müsse rechtzeitig saniert werden,  Bei Neubaumaßnahmen habe man vor allem "Engpässe" und "hoch belastete Achsen" wie Ortsumfahrungen im Blick. Grade diese auch h "eine wichtige Grundlage fürs  das wirtschaftliche Vorankommen" . und das sage er grade "auch bewusst als Grüner, dem immer gerne unterstellt würde, dass er sich " nur um den Radverkehr" kümmere.

Hier hatte es vor dem Regierungswechsel zu Grün-Schwarz tatsächlich heftige Konflikte mit der damaligen Opposition und dem Bund gegeben. Beide Seiten warfen dem grünen Verkehrsminister vor, zur Verfügung stehende Gelder des Bundes für Neues nicht abzurufen und Planungen nicht voranzutreiben.

Ganz dem auch im grün-schwarzen Koalitionsvertrag festgelegten Straßenbau freundlichen Kurs werden sich die Autofahrer deshalb auch in den kommenden Jahren mit vielen Baustellen  auseinandersetzen müssen:  2017 sollen für Neu- und Ausbau von Landstraßen - vor allem für Ortsumgehungen - rund 50 Millionen Euro fließen, 2018 und 2019 jeweils 80 Millionen Euro. Aus Hermanns Sicht reicht das aber grade mal so nur für den Erhalt aus.. Für einen wahren Abbaudes Sanierungsstaus brauche er rund 140 Millionen Euro pro Jahr.

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