Die Idee ist nicht weit vom Alltag vieler entfernt. Franziska Freudemnberg ist selbst Legasthenikerin, hat Probleme mit dem Schreiben. Auf ihrem "Bildungsweg" sei sie deshalb oft "auf Hindernisse gestoßen", die sie anderen ersparen möchte. So nahm die Idee Form an. Die drei überlegten, wie sie Menschen mit ähnlichen Problemen helfen könnten.
Die App soll stufenweise aufgebaut sein. Dabei sei der Legasthenie-Aspekt eben nur ein Aspekt, so der ebenfalls mitbeteiligte Thomas Rauch. In den ersten Stufen wolle man "die Schrift- und Sprachkompetenzder Kinder fördern" und diese stufenweise steigern.
Die App der Drei, die sich jetzt die "LEGA-Helden" nennen, ist ein Projekt, das nicht wirklich viel Kapital benötigt. Und gerade deshalb durch Löcher der Finanzierungsrichtlinien normaler Banken fällt. Die neue Plattform www.mikrocrowd.de erfüllt für das Trio das Trio auch in anderer Hinsicht, was ihnen wichtig ist: Die Seite biete die Chance einer Validierung, so Ina Busch.
Durch das Ineresse der Investoren dort werde früh klar, ob die Idee eine Chance auf dem realen Markt haben könnte. Im besten Fall käme so genug Geld zusammen, um die App zu konzipieren und zu realisieren. Denn genau da mangle es.
Permanente Beratung und Betreuung soll für einen realistischen Blick und für Erfolg sorgen. So wie den LEGA-Helden geht es derzeit vielen, meint die baden-württembergische Wirtschaftministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, CDU. Dass innovative Ideen aber einfach so versanden, könne sich das Land nicht leisten. Wichtig sei, das man auch über diesen Bereich "mehr Innovation in Baden-Württemberg" generiere. Hier gebe es grundsätzlich noch Nachholbedarf.
Eine Gewinnbeteiligung an dem später vielleicht entstehenden Produkt bekommen die Min-Investoren nicht. Kopfzerbrechen müssen sie sich aber trotzdem nicht machen: Reicht das Produkt-Interesse nicht für eine Finanzierung aus, geht das Geld zurück an die Investoren.
Was aber soll Menschen motivieren, sich finanziell an der Produktentwicklung zu beteiligen? Als immaterielle oder materielle Gegenleistung werden diese unter den ersten sein, die das Produkt bekommen. Der Investor hilft so bei der Entwicklung einer Idee zu einem Produkt mit. wenn die Ideen-Geber eine bestimmte Deckungsgrenze erreichen, stockt die staatliche L-Bank dieses Kapital dann noch um 50 Prozent und maximal 10 000 Euro auf.
MikroCrowd.de soll so eine Lücke schließen, die die klassische Venture Captal-Finanzierungen, die für richtig teure Ideen gedacht sind, hinterlässt. Dort erwerben Finanziers Anteile am späteren Produkt oder dem Gewinn.
Für LEGA-Helden-Studis könnte der Auftritt auf MikroCrowd.de der frühe Sprung in die Selbständigkeit und zum eigenen Start Up sein. Bei immer mehr Menschen mit Rechtschreibe-Problemen rechnen sie sich gute Chancen aus.
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