Häuser in Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Messe "Invest Stuttgart":

Sparkassenpräsident Fahrenschon kritisiert: Wohnen in der Stadt viel zu teuer

Stand: 08.04.17 13:56 Uhr

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), Georg Fahrenschon, hat die Politik auf der Messe "Invest Stuttgart" aufgefordert, die Rahmenbedingungen im Baurecht deutlich zu vereinfachen. "Die staatlichen Auflagen treiben den Preis nach oben", sagte Fahrenschon auf der Leitmesse für Finanzen und Geldanlage. "Wir haben das Problem, dass sich Menschen in der Stadt die Wohnung nicht mehr leisten können und auch kein Eigenheim", kritisierte Fahrenschon die momentane Lage im Immobilienbereich und forderte mehr staatliche Unterstützung, etwa über das "gute und eingeübte Instrument der vermögenswirksame Leistung".

Im europäischen Vergleich sei die Eigentumsquote in Deutschland viel zu gering. Dies sei besonders im Hinblick auf das Thema Altersarmut ein Problem, so Fahrenschon auf der vom Fernsehsender phoenix übertragenen Messe. "Die eigenen vier Wände sind nach wie vor eine zentrale Säule einer klugen Altersvorsorgestrategie", so Fahrenschon, der seine Kritik an der Wohnungsbaukreditrichtlinie erneuerte.

"Wir sollten jedoch nicht den Fehler machen, Miete gegen Eigentum auszuspielen, denn wir brauchen beides", sprach sich Fahrenschon für differenzierte Lösungen auch im Bereich Stadt und Land aus: "Besonders in einem Zinsumfeld, dass den Sparer eigentlich bestraft und die gefährlichen Jongleure belohnt."

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