OB Fiedler vereidigt | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

Blick in die Zukunft: OB Fiedler für weitere acht Jahre vereidigt

Stand: 30.03.17 16:45 Uhr

Wer kann schon sagen, was die kommenden acht Jahre bringen wird? Brexit, Trump und Erdogan, aber auch Digitalisierung, Elektromobilität, rasante Fortschritte auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz: All das war Thema am Mittwoch-Abend auf einer Veranstaltung, die acht Jahre in die Zukunft der Stadt Metzingen weisen wird: Oberbürgermeister Ulrich Fiedler wurde für seine zweite Amtszeit vereidigt.


Jetzt ist es amtlich. Ulrich Fiedler ist für weitere acht Jahre Oberbürgermeister von Metzingen, eine Stadt, die in den vergangenen acht Jahren eine erstaunliche Entwicklung gemacht hatte. Das betonte Regierungspräsident Klaus Tappeser. Zweitausend neue Arbeitsplätze, mehr Einwohner, mehr Gewerbe. In Metzingen sei die Symbiose von Oberbürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat vorbildlich gewesen: " Ich freue mich, dass es der Stadt nicht nur in den letzten acht Jahren, aber besonders in den letzten acht Jahren gelungen ist, die Bürgerschaft in hohem Maß zu beteiligen, ohne aus den Augen zu verlieren, dass wir letztendlich die Verantwortung des Gemeinderats beziehungsweise des Oberbürgermeisters haben", so Tappeser.
 
Mit der Zukunft – nicht nur der Stadt Metzingen – setzte sich Oberbürgermeister Ulrich Fiedler auseinander. An dem Tag, an dem Großbritannien den Brexit-Antrag einreichte, zeigte er klare Kante gegen Protektionsismus und Populismus.  "Und deswegen müssen wir gemeinsam eintreten für Frieden und für Freiheit, für eine offene Gesellschaft, Offenheit und Freiheit haben für die Weiterentwicklung der Menschheit gesorgt auf diesem Planeten und nicht Abgrenzung, Nationalismus und Populismus", so Fiedler.
 
In der Kommunalpolitik kommen auf Metzingen große Investitionen zu. Größte Herausforderungen sei die Schaffung von Wohnraum und Gewerbeflächen. Hier werde die Nachfrage immer größer, und auch mit den neu geplanten Gewerbeflächen könnten nicht alle Interessenten versorgt werden.  "Darüber hinaus ist es mir wichtig, weiterhin die Bürgerschaft einzubinden", sagte Fiedler. "Ich will hier das Versprechen abgeben, auch in den kommenden acht Jahren die Bürgerschaft so intensiv einzubinden wie in den letzten acht Jahren, weil ich davon überzeugt bin, dass wir dadurch eine bessere Qualität in unseren Entscheidungen haben und dass wir dadurch höhere Akzeptanz haben. "
 
Doch die Zukunft birgt auch Herausforderungen, die jetzt noch nicht bekannt sind. Fiedler wies auf die rasante Entwicklung in den Bereichen künstliche Intelligenz und Autonomes Fahren hin. In zehn Jahren würden wir uns alle Autos teilen, die selber fahren.  "Und wenn diese Art der Mobilität in 10 bis 15 Jahren herrscht, dann werden wir überlegen müssen: Wie entwickeln wir stadtplanerisch frei werdende Flächen in unserer Stadt?" sagte Fiedler. "Etwa ein Drittel der Flächen der Flächen in Gewerbegebieten sind Parkplätze, wie gehen wir damit um? Und: Dann dürfen wir uns hinterfragen, wie weiter umgehen mit einem Millardenprojekt, das sich Regionalstadtbahn nennt und das auf Generationen hinweg angelegt sein soll. "
 
3D-Drucken, Digitalisierung und eng damit die Frage verbunden, wie die Gesellschaft damit umgehen soll, dass möglicherweise immer mehr Berufe und Arbeitsplätze verschwinden.  "Wenn Arbeit immer weniger wird, weil wir sie einfach nicht mehr brauchen, wie besteuern wir dann zukünftig dieses Wenige an Arbeit oder ist es nicht sinnvoller, Wertschöpfung zu besteuern? Wenn Arbeit nicht mehr gebraucht wird, was machen dann die Menschen? Dann reden wir doch über Bedingungsloses Grundeinkommen oder andere Dinge, auch das werden wir in den nächsten Jahren tun, da bin ich fest davon überzeugt. "
 
Das Thema Digitalisierung würde in den kommenden acht Jahren intensiv diskutiert werden und Antworten erfordern, die die Politik noch nicht geben könnte. Davon zeigte sich Fiedler überzeugt.
WERBUNG:



Seitenanzeige: