In der Backstube | Bildquelle: RTF.1

Wurmlingen :

Inklusion bedeutet Teilhabe - auch auf dem Arbeitsmarkt

Stand: 21.03.17 16:19 Uhr

Schätzungsweise bei mehr als 50.000 Menschen in Deutschland kommt das Chromoson 21 dreifach vor. Diagnose: Down-Syndrom. Der Lebensweg ist oft vorgezeichnet: Sondereinrichtung, Sonderschule, Behindertenwerkstatt. Also eigentlich genau das Gegenteil von dem, was Inklusion eigentlich bedeutet. - nämlich gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft, auch auf dem Arbeitsmarkt.


Vielleicht möchte Anna mal Bäckerin werden, vielleicht auch nicht. Mit 14 muss man das noch nicht so genau wissen. Und schließlich gibt es dafür ja Praktika. Hier in der Bäckerei Leins in Wurmlingen, hat die 8-Klässlerin ihr Berufsorientierungspraktikum der Schule absolviert. Und das hat mächtig Eindruck gemacht.

Egal für welchen Beruf sich Anna einmal entscheidet – es könnte schwierig werden. Trotz der UN-Behindertenrechtskonvetion, die Inklusion als Menschenrecht definiert und obwohl Anna auf eine Regelschule geht, ist eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht gesichert. Menschen mit Downs-Syndrom arbeiten später oft in Behindertenwerkstätten. Damit das klappt, braucht es vor allem aufgeschlossene Unternehmerinnen und Unternehmer.

Damit die Inklusion gelingt, müssen aber auch andere Akteure unterstützen, wie die Handwerkskammer Reutlingen. Die kann Berufsausbildungsvorschriften für Menschen mit Behinderung erlassen, das nennt sich dann Ausbildung zum Fachpraktiker.

Wer Menschen mit Behinderung eine Chance gibt, trägt auch dazu bei, das Vorurteile abgebaut werden. Fördert die Integration und das gesellschaftliche Verständnis. In Mankes Backstube ist Anna jederzeit wieder herzlich Willkommen.
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