Stark und gerecht soll es sein, das Musterland Baden-Württemberg. In den drei Jahren, in der die SPD jetzt an der Seite der Grünen regiert, habe die Partei das Land laut ihrem Vorsitzenden schon deulich besser gemacht. Drei Themen stehen für Nils Schmid dabei im Vordergrund. Punkt eins: gute Arbeit. Dazu zähle nicht nur die Einführung des Mindestlohns oder das geschnürte Rentenpaket. Dazu gehöre auch die Wertarbeit, die von den Unternehmen geleistet würde. Wertarbeit heiße dem Minister zufolge, dass die Sozialdemokraten alle stolz darauf seien, was das Land an Produkten und Dienstleistungen in den großen und kleinen Betrieben erarbeiten würde. Sie seien stolz darauf, dass sie das erfolgreich exportieren könnten. Und sie seien stolz darauf, dass das in guter Sozialpartnerschaft zwischen Unternehmensleitung und Betriebsräten geschehe, und dass es geschehe mit gut qualifizierten Beschäftigten, die in der Lage seien, gute Ideen dann auch in Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Diese Errungenschaft müsse die Politik auch in Zukunft aufrecht erhalten.
Ein weiteres wichtiges Thema sei die Familienfreundlichkeit, wo die SPD schon große Fortschritte erreicht habe – etwa durch den Ausbau des Betreuungsangebots für Unter-Dreijährige oder die Förderung von Ganztagesschulen. Für die SPD sei Familie dort, wo Kinder sind. Die Sozialdemokraten würden nicht nach vermeindlichen traditionellen oder neuen Familienformen unterscheiden. Sie würden nicht fragen, woher einer komme, welche sexuelle oder andere Orientierung jemand habe. Sondern sie würden danach fragen, ob er bereit sei, für andere einzustehen. Das mache Familie aus. Deshalb wolle der Minister auch weiter dafür kämpfen, dass sich die Familien im Land wohlfühlen.
Das dritte zentrale Thema: Chancengleichheit in der Bildung. Dafür habe die Regierung eine Milliarde Euro zusätzlich investiert, angefangen bei der Kleinkindbetreuung bis zur Abschaffung von Studiengebühren. Aber es soll noch mehr Geld fließen. Das bedeute im nächsten Schuljahr, so Schmid – neben dem Ausbau der Ganztagesschulen – insbesondere erste Schritte hin zur Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in den Regelschulbereich. Auch dafür würden etwa 200 Debutate zusätzlich bereit gestellt. Man sehe also: Es werde an der Bildung nicht gespart. Die Regierung investiere im Gegenteil mehr in Bildung für die Zukunftsthemen Inklusion, Ganztagesschule, Chancengleichheit in der Bildung. Und das sei dem stellvertretenden Ministerpräsidenten zufolge nur möglich, weil die SPD in diesem Land regiere. Nicht zu vergessen sei dabei ein häufig unterschätzter Bereich: die berufliche Bildung. So wolle der Minister Chancengleichheit auch für Jugendliche herstellen, die nicht studieren würden, und ihnen den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern. Denn auf gute Facharbeiter könne die Wirtschaft im Land nicht verzichten.
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