Hamidas ist eine von vielen Stimmen, die Handicap International im September 2016 im Bericht "Qasef: Flucht vor den Bomben" gesammelt hat. Der Bericht zeigt, dass der massive Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten eine der Hauptursachen für die Flucht so vieler Menschen aus Syrien ist. Laut einer Studie des Integrated Regional Information Network (IRIN) waren im Jahr 2012 noch 48 % der zivilen Opfer auf den Einsatz von Explosivwaffen in besiedelten Gebieten zurückzuführen. 2016 waren es 83 %.
Seit 2012 hat Handicap International rund 600.000 Menschen in Syrien und den Nachbarländern geholfen. Mélanie Broquet ist für die Koordination dieses Einsatzes verantwortlich. "Bombardierungen und Raketenbeschuss sind im Syrien-Konflikt zur Regel geworden. Sie haben eine grauenvolle Intensität erreicht und verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung", berichtet sie. "Ganze Städte sind zerstört; die Bevölkerung ist traumatisiert. Nach Ende des Konflikts wird es Generationen dauern, bis das Land und die Menschen sich davon erholt haben."
Nach UN-Angaben wurden in Syrien 2016 bei 101 Bombenangriffen medizinische Einrichtungen zerstört. UNICEF berichtet außerdem von 84 Angriffen auf Schulen. Hier wird eindeutig das Völkerrecht verletzt. Auch der humanitäre Zugang zu Millionen von Menschen ist vielfach blockiert. Handicap International beteiligt sich deshalb am 9. März an einer Aktion von über 20 humanitären Organisationen vor dem deutschen Bundestag - mit der gemeinsamen Forderung, den humanitären Zugang in Syrien sicherzustellen und das Völkerrecht zu wahren. Bei der Aktion in Berlin werden unter anderem eine Syrerin und ein Syrer anwesend sein, die für Handicap International in Flüchtlingslagern humanitäre Hilfe geleistet haben und heute selbst als Geflüchtete in Deutschland leben.
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