Jörg Meuthen, AfD | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart/ Horb a.N.:

Meuthen bestreitet Intrige: Spitzenkandidatin Weidel scheitert in Kampfkandidatur

Stand: 07.03.17 18:00 Uhr

Der Versuch der als gemäßigt geltenden AfD-Spitzenkandidatin für die kommenden Bundestagswahlen, Alice Weidel, sich auf dem AfD-Landesparteitag in Horb auch zur Landesvorsitzenden wählen zu lassen, ist gescheitert. Überraschend setzte sich stattdessen der vom AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen kurzfristig ins Spiel gebrachte Kandidat durch: Meuthens ehemaliger Büroleiter Ralf Özkara.


Indessen bestritt Meuthen am Montag in Stuttgart, dass er Weidel aus politischen Gründen verhindert habe. Er freue sich nicht, dass weidel nicht gewählt worden sei, entgegnet er auf eine Journalisten-Frage. Er freue sich aber, dass Ralf Özkara zum Landessprecher gewählt worden sei.

Zuvor hatte Meuthen in einem Grußwort vor einer Doppelbelastung der Spitzenkandidatin gewarnt. Wenn diese in den Bundestag gewählt werde, dann werde es schwierig, den Verantwortungen im Landesvorstand in Stuttgart nachzukommen, so Meuthen am Montag.

Weidel hatte Meuthens Äußerung indessen dort mit den Worten quittiert:" Jetzt hast du mich angeschossen". Weidel hatte im Vorfeld zu jener 2/3-Mehrheit im Bundesvorstand gehört, die für ein Parteiausschlussverfahren gegen den umstrittenen Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke stimmten. Meuthen hat diesen Beschluss wiederholt kritisiert.

Beobachter hatten deshalb auich von einer Richtungsentscheidung gesprochen.

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