Professor Dr. med. Christian Gerloff, wissenschaftliches Vorstandsmitglied der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung und Förderpreisträger des Jahres 2001, betonte in seiner Laudatio: „Die von Frau Dr. Hopp-Krämer eingereichte Arbeit mit dem Titel 'Untersuchungen zur Pathophysiologie und therapeutischer Relevanz des Blutgerinnungsfaktors XII nach experimentellem Schädel-Hirn-Trauma´ erfüllt alle Kriterien und ist in der renommierten Zeitschrift 'Annals of Neurology´ publiziert. Letzteres belegt auch nach internationalen Standards die hervorragende Qualität, da diese Zeitschrift zu den Top-Journalen in der neurologischen Forschung gehört und nur exzellente Arbeiten den kritischen Begutachtungsprozess erfolgreich überstehen."
Der Hannelore Kohl Förderpreis wird seit 1993 an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die sich mit der Erforschung, Entwicklung und Erprobung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Neurorehabilitation Schädelhirnverletzter sowie der Prävention von Schädelhirnverletzungen beschäftigen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und dient als Anreiz, die Heilungschancen für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen zu verbessern. Den Preisträgern eröffnet er die Chance neue Kontakte zu knüpfen, potenzielle Geldgeber für ihre Forschungsprojekte zu finden und sich in der Forschungslandschaft zu profilieren.
Überreicht wurde die Auszeichnung am 2. März durch Dr. Kristina Schröder, Präsidentin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Den feierlichen Rahmen bot der 11. Nachsorgekongresses der „Arbeitsgemeinschaft Teilhabe, Rehabilitation, Nachsorge und Integration nach Schädelhirnverletzung", der mit 350 Teilnehmenden in Berlin stattfand. An dem zweitägigen, interdisziplinären Kongress nahmen nicht nur Expertinnen und Experten aus den Bereichen Medizin und Rehabilitation teil, er war zugleich Anlaufpunkt für schädelhirnverletzte Menschen und Vertreter von Selbsthilfeorganisationen.
Die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung vergibt den nächsten Förderpreis im Jahr 2018. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Dezember 2018.
Die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems mit Sitz in Bonn wurde 1983 von Dr. med. h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. Die Stiftung unterhält einen Beratungs- und Informationsdienst für Schädelhirnverletzte und deren Angehörige, unterstützt bei der Suche nach geeigneten Rehabilitationseinrichtungen und fördert die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Neurologischen Rehabilitation. Sie engagiert sich in der Präventionsarbeit für Unfallverhütung. Bis heute konnten rund 30 Mio. Euro aus Spenden für über 670 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland weitergegeben werden. Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen Schädelhirntraumen, knapp die Hälfte von ihnen ist jünger als 25 Jahre. Dank der medizinischen Fortschritte kann vielen von ihnen geholfen werden.
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