Justiz | Bildquelle: RTF.1

Drogerie-Pleite:

Schlecker vor Gericht - In Stuttgart startet Mammutprozess

Stand: 04.03.17 06:45 Uhr

Vorsätzlicher Bankrott, falsche Versicherung an Eides statt, gemeinschaftliche Untreue in besonders schwerem Fall und Insolvenzverschleppung - das sind die Vorwürfe gegen Anton Schlecker, die ab Montag in einem Mammutprozess vor dem Stuttgarter Landgericht verhandelt werden.

Als Europas einst größte Drogeriemarkt-Kette Schlecker im Januar 2012 Insolvenz anmeldete, kostete das 25.000 Mitarbeitern und vor allem Mitarbeiterinnen den Job. Es war eine der spektakulärsten Pleiten der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Rund eine Milliarde Euro betrug die Forderung der Gläubiger. "Es ist nichts mehr da", erklärte die Tochter von Anton Schlecker damals öffentlich. Doch daran hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ihre Zweifel. Erhebliche Vermögensteile seien vorher innerhalb der Familie zur Seite geschafft worden.

Zum Prozessauftakt ist die historische Insolvenz auch Inhalt von TV-Dokus und Magazinen. "Plusminus extra" (Mo, 21 Uhr) zum Beispiel beleuchtet die Hintergründe des Schlecker-Untergangs und die schwierige Ausgangslage eines solchen Wirtschaftsprozesses. Frank Plasberg dikutiert in "hart aber fair" am Montag (21:15 Uhr) das Thema: "Oben verantwortungslos, unten chancenlos - ist Schlecker heute überall?"

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