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Wirtschaftsbeziehungen:

Arbeitgeber fordern schnelle Annäherung an Asien-Pazifik-Raum

Stand: 04.02.17 10:11 Uhr

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) hat dazu aufgerufen, für die Interessen und Werte Europas und Deutschlands in den USA entschlossen einzutreten. "Europa darf jetzt nicht in eine Angststarre verfallen", sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit Blick auf die jüngsten Entscheidungen von US-Präsident Donald Trump. Zugleich plädierte er für die vertiefte Zusammenarbeit mit dem Asien-Pazifik-Raum.

"Wir sollten die Annäherung an den Asien-Pazifik-Raum unbedingt mit hoher Geschwindigkeit fortführen", sagte Kampeter. Die Kontakte zu China böten enorme Chancen für deutsche Unternehmen. "Aber noch sind diese nicht vergleichbar mit dem gemeinsamen Wertefundament und der Tradition, die Deutsche und Amerikaner miteinander teilen", erklärte er.

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) rechnet nicht mit einem Handelskrieg als Reaktion auf die "America-First"-Politik von US-Präsident Donald Trump. Diese Gefahr sehe er nicht, sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter in dem Interview. "Und so etwas sollten wir jetzt auch nicht herbeireden", mahnte er. Kampeter plädierte für Geduld im Umgang mit der US-Regierung. "Wir sind gut beraten, wenn wir der Trump-Administration noch etwas Zeit geben, sich einzuarbeiten", betonte er. Allerdings seien die deutschen Arbeitgeber in Sorge über die protektionistischen Töne aus den USA. "Protektionismus kennt nur Verlierer - wo immer er auch durchgesetzt wird", warnte der Arbeitgeber-Vertreter.An die neue Bundesregierung, die Ende des Jahres die Arbeit aufnehmen wird, richtete er den Appell, zur Stärkung internationaler Wettbewerbsfähigkeit echte Steuerentlastungen für Unternehmen zu schaffen. "Wir brauchen außerdem eine Bremse bei den Sozialabgaben, sie müssen unterhalb der 40-Prozent-Marke bleiben", forderte Kampeter.

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