Verladen von Containern | Bildquelle: pixabay.com

Wegen Trump-Plänen:

Kauder schließt EU-Strafzölle gegen USA nicht kategorisch aus

Stand: 28.01.17 11:52 Uhr

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) schließt Strafzölle der Europäischen Union als letztes Mittel gegen US-Handelsbeschränkungen nicht aus. "Europa muss sich einig sein, Donald Trump davon abzubringen, den freien Welthandel einzuschränken", sagte Kauder dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Er setze dabei auf ein ernsthaftes Gespräch mit dem US-Präsidenten, weil gegenseitige Drohungen in der Regel nicht weiterführten. "Wir werden unsere Gesprächspartner in den USA daran erinnern, dass Autos in Amerika nicht billiger, sondern teurer werden, wenn der US-Präsident die Zölle erhöht", sagte Kauder. "Aber natürlich könnte theoretisch auch Europa höhere Zölle erheben. Das wäre aber der falsche Weg."

"Wenn Trump Merkel zu nahe kommt, muss die dem eine kleben!"

Zu einem selbstbewussten Auftreten gegenüber dem neuen US-Präsidenten Donald Trump hat der frühere Bundesminister und CDU-Generalsekretär Heiner Geißler den Spitzen der deutschen Politik geraten. Weder "volle Attacke" noch "Kuscheln" seien gangbare Optionen, so Geißler in einem Interview in der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen. Unverschämtheiten oder Beleidigungen brauche sich allerdings niemand gefallen zu lassen, sagte der 86jährige Geißler.

Auf die Frage, was Kanzlerin Merkel machen solle, wenn ihr Donald Trump etwa beim bevorstehenden G-20-Gipfel in Hamburg mit der Hand zu nahe komme, sagte Geißler: "Dann muss die dem eine kleben. Und zwar so, dass er es spürt. Man darf sich nichts gefallen lassen."

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