Dom Regensburg | Bildquelle: Pixabay.com

Spendenaffäre:

SPD-Oberbürgermeister von Regensburg verhaftet - Vorwurf der Bestechlichkeit

Stand: 18.01.17 17:14 Uhr

Paukenschlag in Bayern: Der SPD-Oberbürgermeister der Welterbe-Großstadt Regensburg, Joachim Wolbergs, ist verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Bestechlichkeit vor. Er hatte von drei Immobilienunternehmen über eine halbe Million Euro Spenden bekommen. Nun wird geprüft, ob es Gegenleistungen gab. Regensburg gilt als lukrativer Immobilienmarkt mit Immobilienpreisen, die sich Richtung München orientieren.

Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat Haftbefehle gegen den Regensburger SPD-Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, einen Bauunternehmer und einen weiteren Beschuldigten erwirkt. Sie ermittelt wegen „auffälliger Spenden", wie es in der Presseerklärung heißt.

Dem Oberbürgermeister wird Bestechlichkeit, dem mitbeschuldigten Bauunternehmer Bestechung und dem weiteren Beschuldigten Beihilfe zur Bestechung vorgeworfen.

Auffällig auch: Zahlreiche Spenden an den SPD-Ortsverband von OB Wolbergs waren gestückelt worden – in Beträge unterhalb von 10.000 Euro. Übersteigen Spenden diese Marke, müssen die Spender namentlich genannt werden.

Wolbergs selbst beteuerte immer wieder seine Unschuld und wies von sich, käuflich zu sein. Die Bayern-SPD will zunächst die Ermittlungen abwarten.

WERBUNG:



Seitenanzeige: