Huml, die selbst ausgebildete Ärztin ist, warnte: "Viele dieser Mittel enthalten Wirkstoffe, die in den natürlichen kindlichen Schlaf-Wach-Rhythmus eingreifen. Damit ist die optimale Erholung der Kinder gestört, die für das Lernen und die psychische Gesundheit sehr wichtig ist." Die Ministerin ergänzte: "Besonders gefährlich ist, dass diese Mittel auch psychisch abhängig machen und innere Organe wie Leber und Niere schädigen können." Fachleuten zufolge besteht aufgrund des sehr empfindlichen zentralen Nervensystems bei Kindern unter drei Jahren infolge einer Überdosierung auch ein erhöhtes Risiko für Atemstörungen bis hin zum Atemstillstand.
Huml unterstrich: "Wir dürfen Eltern, die aufgrund durchwachter Nächte mit ihren Kleinkindern überfordert sind, nicht alleinlassen. Häufig scheuen sie sich davor, über ihre Sorgen zu sprechen – aus Angst, von ihrem Umfeld als unfähig abgestempelt zu werden. Wir müssen ihnen das Gefühl nehmen, als Eltern versagt zu haben."
Die Ministerin fügte hinzu: "Kompetente und individuelle Hilfe finden betroffene Eltern von Säuglingen bei ihren Hebammen. Aber auch Kinderärzte, Psychologen und 'Schreiambulanzen' können überforderte Mütter und Väter unterstützen – und zwar ganz ohne Medikamente. Babys und Kleinkinder, die nachts nicht schlafen können, brauchen keine Medikamente, sondern sie brauchen Unterstützung, um sich wieder zu beruhigen."
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