Köln: Auch in Köln blieb die Lage bisherigen Erkenntnissen zufolge überwiegend ruhig: Der Kölner Stadtexepress hatte bis gegen 3 Uhr in einem Liveticker über die Situation berichtet. Innenminister Jäger sowie der Kölner Polizeipräsident hielten in der Silvesternacht bei den Einsatzkräften auf. In Köln sicherte ein starkes Aufgebot von Sicherheitskräften die neuralgischen Punkte am Domplatz. 900 Platzverweise wurden ausgesprochen. Größere Personengruppen wurden systematsich kontrolliert. Gegenüber Personen, deren Namen im Zusammenhang mit den Vorjahres-Ereignissen bekannt waren, wurden Platzverweise ausgesprochen. Nordafrikaner wurden separat kontrolliert. Eine Gruppe von 100 Nordafrikaner hatten sich in Düsseldorf getroffen und waren von dort per Zug nach Köln gefahren. Der Zug wurde kontrolliert. Im Vorjahr waren vor allen Gruppen von Nordafrikanern durch Trickdiebstähle und teils erhebliche sexuelle Übergriffe aufgefallen.
Auf einer Pressekonferenz gab die Polizei bekannt, dass fast 1.700 Identitätsfeststellungen vorgenommen wurden. 29 Personen wurden in Gewahrsam genommen. Sechs Menschen wurden festgenommen. Zudem wurden 900 Platzverweise ausgesprochen.
Stuttgart: Auch in Stuttgart zieht die Polizei eine überwiegend positive, vorläufige Bilanz: Übergriffe auf Frauen durch größere Männergruppierungen wie im vergangenen Jahr, insbesondere Raub- und Sexualdelikte, sind nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen nicht angezeigt worden. Nach den Vorkommnissen in der Silvesternacht 2015/2016 hatte die Stuttgarter Polizei die Zahl der Einsatzkräfte für diesen Jahreswechsel erheblich erhöht. Weit über 500 Beamtinnen und Beamte, auch in zivil, waren in der Innenstadt präsent.
Videoüberwachung insbesondere auf dem Schlossplatz, das Ausleuchten dunkler Stellen mit Unterstützung des THW gehörten zum diesjährigen Sicherheitskonzept ebenso wie mobile Polizeiwachen, die vom Publikum größtenteils zu Informationszwecken genutzt worden sind. Bereits in den frühen Abendstunden hielten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher die City auf, gegen Mitternacht haben über Tausend Menschen auf dem Schlossplatz gefeiert. Auf Grund der starken Präsenz der Landes- und Bundespolizei blieb es weitgehend friedlich.
Bereits im Vorfeld kontrollierten die Beamten verhaltensauffällige Personengruppen und mahnten diese, friedlich zu bleiben. Nachdem vereinzelt Feuerwerkskörper auf Personen geworfen wurden, warnte die Polizei mittels Lautsprecherdurchsagen vor eventuellen Konsequenzen. Gegen 23.00 Uhr musste die Klett-Passage von Kräften der Bundes- und der Landespolizei wegen hohen Personenaufkommens kurzzeitig geräumt werden, konnte jedoch schnell wieder freigegeben werden. Nach vorläufigen Auswertungen der bisher eingegangenen Anzeigen kam es zu keinen Übergriffen wie im letzten Jahr.
Geklärt werden muss noch ein Sachverhalt, bei dem ein Mann einer Passantin während der Feierlichkeiten mit einer Rakete angegangen haben soll. Die Ermittlungen dazu dauern an. Bei den meisten Verstößen handelte es sich jedoch um Körperverletzungsdelikte, rund ein Dutzend Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. "Unser Konzept, das wir gemeinsam mit unseren Sicherheitspartnern erarbeitet haben, erhöhte die Sicherheit zum Jahreswechsel deutlich", sagte Harald Weber, der den Polizeieinsatz in der Nacht geleitet hat.
Insgesamt zählte die Polizei im gesamten Stadtgebiet zahlreiche silvestertypische Einsätze. So mussten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zu rund 35 Bränden ausrücken. Zumeist blieb es bei kleineren Schäden. Bei einem Brand in einer Tiefgarage an der Mittenfeldstraße entstand gegen 00.45 Uhr ein Sachschaden von rund 35.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Auch rund zwei Dutzend Einsätze wegen Körperverletzungsdelikten, insbesondere Schlägereien, häufig durch alkoholisierte Personen, waren zu verzeichnen. Sieben Mal ist die Polizei zu Ruhestörungen gerufen worden.
Hannover: Die Silvesternacht ist im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Hannover ohne bedeutende Zwischenfälle verlaufen. Dank großer Polizeipräsenz konnten Eskalationen wiederholt verhindert werden. Zeitweise hielten sich bis zu 1000 Menschen im Hauptbahnhof Hannover und auf dem Vorplatz auf. Dabei handelte es sich hauptsächlich um junge Männer mit Migrationshintergrund, die teilweise immer wieder durch distanz- und respektloses Verhalten auffielen.
Durch hohe uniformierte Präsenz war es möglich, größere Ansammlungen zu zerstreuen. Frühzeitige Gefährderansprachen und Platzverweise wirkten beruhigend. Im Einsatz waren auch zahlreiche Zivilkräfte. Ihre Aufgabe bestand darin, rechtzeitig verdächtige oder gewaltgeneigte Personengruppen festzustellen. Zusätzlich diente eine offene und beweiskräftige Videoüberwachung nicht nur der Abschreckung sondern auch der Erhöhung des Entdeckungsrisikos. Insgesamt war die Bundespolizei mit rund 100 Beamten im Einsatz.
Olaf Petersen, Einsatzleiter der Bundespolizei: "Das offensive Einsatzkonzept mit starker Präsenz und durchgängigem Fahndungsdruck unterband Gefahrensituationen im Ansatz und verhinderte Straftaten in ihrer Entstehung. Alle Einsatzkräfte trafen ihre Maßnahmen entschlossen, bei niedriger Eingriffsschwelle."
Insgesamt wurden lediglich sechs Ermittlungsverfahren eingeleitet, wegen sexueller Belästigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Widerstands und Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Klingenthal / Johanngeorgenstadt: Auch am vorletzten Tag des Jahres waren Beamte der Bundespolizei Klingenthal sowie der Gemeinsamen Fahndungsgruppe (GFG) von Bundes- und Landespolizei aktiv, um die Verbringung von in Deutschland nicht zugelassener Pyrotechnik einzuschränken. In einigen Fällen waren sie dabei auch erfolgreich. In Johanngeorgenstadt kontrollierte die GFG am Bahnhof der Stadt im Laufe des Tages mehrere Personen. Bereits am Morgen stellte sie bei einem 24-jährigen Leipziger dabei 80 Stück Pyrotechnik ohne Prüfkennzeichnung sowie weitere 60 Stück der Kategorie 3 fest, die ausschließlich Fachpersonal mit behördlicher Erlaubnis vorbehalten ist. Am Nachmittag dann war es wieder ein Messestädter, bei dem die Beamten 60 Feuerwerkskörper ohne Prüfzeichen fanden. Auch bei einer Frau aus Zwickau stellten die Beamten zwei pyrotechnische Gegenstände der Kategorie 3 sicher. Die 36-Jährige war mit ihren drei Kindern auf Einkaufstour in Tschechien gewesen und hatte sie von dort mitgebracht. Schließlich fanden die Einsatzkräfte noch auf einem Fensterbrett des Bahnhofsgebäudes 60 Feuerwerkskörper ohne Prüfzeichen. Vermutet wird, dass diese dort von Unbekannten abgelegt worden sind, weil sie möglicherweise die Kontrollhandlungen der Polizisten wahrnahmen. Am Abend überprüften Bundespolizisten dann noch in Klingenthal die Besatzung eines Pkw Opel Corsa. Auf der Rücksitzbank sowie im Fußraum des Beifahrers fanden die Beamten insgesamt 48 Böller - 45 der Kategorie 3 und 4 zugehörig sowie 3 ohne Prüfzeichen. Die drei Insassen aus dem Vogtland im Alter von 24, 25 und 35 Jahren stritten gemeinschaftlich ab, dass die Gegenstände ihnen gehören. Das bewahrte sie jedoch nicht vor entsprechenden Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, genauso wie alle anderen Beschuldigten oder Betroffenen, die an diesem Tag mit verbotener Pyrotechnik festgestellt wurden. Auch werden die Kosten der Vernichtung der gefährlichen Gegenstände den Verursachern in Rechnung gestellt.
Konstanz: Neben den personell verstärkten Polizeirevieren sorgten in der Silvesternacht zusätzliche Einsatzkräfte der Schutz- und Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Konstanz, und Polizeikräfte des Polizeipräsidiums Einsatz in den vier Landkreisen durch offene und verdeckte Präsenz für eine größtmögliche Sicherheit, so die Polizei in einer Presse-Info: Neben einigen Kleinbränden und Körperverletzungen verliefen die Silvesterfeiern dabei weitgehend friedlich und ohne größere Zwischenfälle. Schwere Verkehrsunfälle waren demnach ebenfalls nicht zu verzeichnen. Insgesamt könne aus polizeilicher Sicht für Konstanz eine positive Silvesterbilanz gezogen werden.
Freiburg: Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz und die Integrierte Leitstelle Freiburg Breisgau Hochschwarzwald informierten n einer Presse-Info über die Ereignisse der Silvesternacht in Freiburg: Einsätze der Feuerwehr Freiburg In Erwartung einer erhöhten Anzahl von Einsätzen wurden Bereitschaften durch verschiedene Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Freiburg zur Verstärkung der Berufsfeuerwehr gebildet. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr besetzten ab 20 Uhr ihre Feuerwehrhäuser. Schon im Laufe des Tages gab es einzelne Einsätze die im Zusammenhang mit den Silvesterfeierlichkeiten standen. Kurz nach dem Jahreswechsel wurden zwei Balkonbrände in Hochhäusern und brennende Kartonagen gemeldet. Ein gemeldetes Feuer entpuppte sich als ein Grillfeuer. Des Weiteren löste eine Brandmeldeanlage in einer Bildungseinrichtung aus. Die Einsätze konnten mit den Kräften gut bewältigt werden. Einsätze des Rettungsdienstes im Stadtgebiet Die Einheiten des Rettungsdienstes mussten unter anderem Verletzungen die durch Schlägereien verursacht wurden, Alkoholintoxikationen und Schnittverletzungen behandeln
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