Bischof Gebhard Fürst | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

In allerdunklesten Zeiten: Rottenburger Bischof Fürst sieht Parallelen zur historischen Weihnacht

Stand: 25.12.16 13:41 Uhr

Im Rottenburger St.Martins-Dom haben sich auch in diesem Jahr wieder Hunderte Gläubige zum traditionellen Weihnachtsgottesdienst versammelt, um eines der wichtigsten Fest der Christenheit zu feiern. Der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, ging dabei auf die islamistischen Attentate im vergangen Jahr ein, aber auch auf die steigende Zahl fremdenfeindlicher Vorfälle. Fürst geißelte Hass und Gegenhass gleichermaßen.


Dabei nahm der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, sowohl das blutige islamistisch motivierte Attentat auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit 12 Toten und 48 zum Teil Schwerverletzten ins Auge; darüberhinaus sprach Fürst  zudem auch die 2016 rasant ansteigende Zahl von fremdenfeindlichen Übergriffen gegen Flüchtlinge als unchristlich an. Er erinnerte des weiteren auch an die Kriege, Bürgerkriege,  an Tod, Hinrichtungen und Unterdrückungen durch die Terrormiliz IS und andere radikale Gruppen im Irak und in Syrien – sowie an die blutigen Bombardements gegen die syrische Stadt Aleppo.

Man feiere dieses Weihnachten, "dieses Fest der Liebe" , "in einer zeit, die von Hass und Gewalt erschüttert" sei. Das sei schwer erträglich. Und doch halte die Botschaft der jetzt von allen Christen der Welt gefeierten historischen christlichen Weihnacht in Bethlehem eine aktuelle Botschaft bereit.

Denn das historische Bethlehem sei "ein Ort nicht weit von Aleppo, dieser geschundenen Stadt  mit geschundenen Menschen". Und damit sei Bethlehem und die Botschaft der Weihnachtszeit  "ein Ort gar nicht weit weg von uns". Die Weihnachtsbotschaft feiere, dass Gott einen Retter, ein Licht in dunkelste Zeiten sende .

Und sie zeige im Historischen durch diesen Retter, wie der Kreislauf aus Hass, Gewalt und neuem Hass überwunden werden könne. Dieser tröste die Trauernden, heile die Verwundeten und "die Fanatisierten". Er ermutige, gebe "Kraft und Zuversicht und stiftet Hoffnung."

Genau das müsse jetzt auch besonders für die ganz aktuellen Ereignisse gelten. Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt habe "uns schwer getroffen und eine tiefe Wunde hinterlassen"."Jede Form von Gewalt" widerspreche dabei "dem Menschen als Bild Gottes" und es widerspreche "dem Bild Gottes", der durch Jesus "unter uns gelebt hat":

Das gelte für Hass und Gegenhass gleichermaßen. "Unfassbar" seien die Attentate islamistischer Terroristen.  Unfassbar sei aber auch der Hass, "der jenen entgegen schlägt, die aus Krisenregionen fliehen und die auf uns angewiesen sind."

Fürst lobte die vielen Helfer, die zu christlichen Rettern der flüchtenden Verlorenen von heute würden.In ihnen spiegle sich die göttliche Barmherzigkeit und die friedenstiftende Kraft der christlichen Weihnachtsbotschaft.

Die historische weihnachtliche Botschaft von Liebe und Frieden heile Wunden und lasse hoffen.

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