Das Amtsgericht Ravensburg wies ihn dann in die JVA Ravensburg-Hinzitobel ein. Auf Anordnung der für ihn zuständigen Ausländerbehörde im nordrhein-westfälischen Kleve sei der Mann dann nach zwei Nächten wieder entlassen worden.
Die dortigen Behörden hätten den Tunesier dann in sein Heimatland abschieben wollen, so meldet der SWR. Die Abschiebung sei, nach Darstellung von NRW-Innenmister Jäger, dann an der mangelnden Kooperation der tunesischen Behörden gescheitert, die entsprechende Ausweis-Ersatzpapiere verweigert hätten.
Amri soll 2011 als Flüchtling nach Italien gekommen sein, so die dortige Nachrichtenagentur Ansa. In einem Auffanglager in Sizilien habe er mehrere Straftaten begangen. Laut "Welt" wurde er wegen Gewalttaten, Brandstiftung, Körperverletzung und Diebstahls verurteilt. Mithäftlinge hätten ihn als gewalttätig beschrieben. Er sei dann für 4 Jahre ins Gefängnis nach Palermo gekommen. Wegen mangelnder Papiere habe er im Frühjahr 2015 nicht abgeschoben werden können.
Amri soll dann im Juli 2015 über Freiburg nach Deutschland weitergereist sein und dort Asyl beantragt haben. Im Juni 2016 wurde er als Asylbewerber abgelehnt. Die Abschiebung sei jedoch auch in Deutschland an fehlenden Ausweis-Ersatzpapieren aus Tunesien gescheitert. Das Land habe zunächst bestritten, dass Amri tunesischer Staatsbürger sei, so NRW-Innenminister Jäger.
Erst am gestrigen Mittwoch hätten die tunesischen Behörden schließlich die Papiere zugestellt.
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