Polizeiabsperrung | Bildquelle: pixelio.de - Falk Jaquart Foto: pixelio.de - Falk Jaquart

Berlin / Polen:

#Terroranschlag auf Weihnachtsmarkt: Übte Attentäter mit dem LKW? Das legen GPS-Messwerte nahe.

Stand: 21.12.16 08:44 Uhr

Der Attentäter, der gestern mit einem Sattelschlepper auf dem Berliner Weihnachtsmarkt 12 Menschen überfahren und ermordet hat, hat zuvor möglicherweise mehrmals geübt, den Motor des Sattelschleppers zu starten und mit dem LKW zu fahren. Das legen GPS-Messwerte nahe. Der LKW gehört offenbar einem Geld-Transport-Unternehmen. Der LKW vom Hersteller Scania war mit einem System ausgestattet, das die AKtivitäten des LKWs über GPS an eine zentrale Stelle übermittelt.

Das meldet das polnische Nachrichtenportal wp.pl unter Verweis auf ein Interview mit Luke Wąsik, einem Mitarbeiter der Spedition, welcher der Sattelschlepper gehört. Eigentümer der Spedition ist Medienberichten zufolge Ariel Zurawski.

Um 15:44 Uhr habe demnach jemand versucht, den LKW zu starten. Der nächste Messwert kommt eine Stunde später. Um 16:52 Uhr wird ein weiteres Mal versucht, das Auto zu starten. Der Motor läuft dann bis 17:37 Uhr :Das Auto wird bewegt. Einige ähnliche Versuche folgen, bevor das Auto um 19:34 Richtung Berlin startet.

Wasik, dessen Geldtransport-Unternehmen der LKW gehört, sagte gegenüber wp.pl: "Ich kenne ihn seit mehreren Jahren. Es gab nie ein Problem mit ihm" Der Fahrer sei nie politisch interessiert gewesen und habe auch keine Einwanderer kritisert. Das seiewn keine Themen gewesen, die ihn jemals interessiert hätten. 

Dass der Motor gestartet worden sei, damit sich der Fahrer aufwärmen könne, schließt Wasik aus. dafür gäbe es andere Systeme..

Der polnische Fahrer des LKW, ein Cousin des Besitzers, wurde offenbar vom Attentäter überwältigt und mit einer kleinkalibrigen Waffe ermordet. Der Ermordete war von der Polizei nach dem Anschlag auf dem Beifahrersitz des LKW vorgefunden worden.

Der Täter befindet sich möglicherweise noch auf freiem Fuß: Zwar hatte die Polizei kurz nach der Tat einen Pakistani festgenommen, der nach dem Anschlag von einem Zeugen verfolgt worden war. Der Festgenommene streitet aber nach Polizeiangaben die Täterschaft vehement ab. Zudem trage er Medienberichten zufolge saubere Kleider und weise nur wenige Kampfspuren und auch keine Schmauchspuren auf.

Zwar könnte sich der Mann nach der Tat auch umgezogen haben oder weitere Helfer gehabt haben, die an der Überwältigung und Ermordung des polnischen LKW-Fahrers beteiligt waren. Die Polizei geht jedoch derzeit davon aus, dass sich der bewaffnete Täter noch auf freiem Fuß befindet und ruft die Berliner Bevölkerung zur Vorsicht auf. verdächtige Beobachtungen sollen nicht selbst weiterverfolgt werden, sondern an die Polizei gemeldet werden: Unter Telefon 030-54024111.

 

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