Innenminister Strobl | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

digital@bw: Landesregierung sieht Baden-Württemberg für Digitalisierung gerüstet

Stand: 13.12.16 17:01 Uhr

Die Digitale Revolution ist die größte technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umwälzung in der Geschichte der Menschheit mindestens seit der Industriellen Revolution. Die Digitalisierung wird die Art zu leben, zu arbeiten und zu produzieren fundamental verändern. Um so wichtiger, so die Landesregierung, dass die Politik die Steuerung der Digitalisierung zu einer der zentralen Aufgaben macht, denn sie spiele in jedem Politikressort wie auch in jedem Lebensbereich eine zentrale Rolle. Baden-Württemberg sieht die Landesregierung dabei gut aufgestellt, denn hier, so Digitalisierungsminister Thomas Strobl gäbe es Gigabyte und g"scheite Leut.


Computer und Roboter, Internet und soziale Medien, Industrie vier Punkt null, Telefone, Fernseher, ja Autos und Kühlschränke werden intelligent. Auf der einen Seite werden viele Arbeitsplätze für immer verschwinden, auf der anderen Seite können zahlreiche Stellen für IT-Fachleute nicht besetzt werden. Die Digitalisierung krempelt Berufs- und Privatleben total um, wie seinerzeit die Industrielle Revolution.  Allerdings mit dem Unterschied, so Digitalminister Thomas Strobl, dass die Industrielle Revolution im Vergleich zur Digitalisierung eine Schnecke gewesen sei. Diese dagegen habe die Geschwindigkeit eines Lichtstrahls.
 
Deshalb hat die Landesregierung eine Digitalisierungsstrategie entwickelt: digital@bw. Allerdings: Konkretes gibt es hier wenig. Kritisiert zumindest die Opposition. Es sei allein eine Absichtserklärung ohne konkrete Ziele, so die FDP. Die SPD redet gar von viel heißer Luft. In Digitalisierungswerkstätten und an Runden Tischen soll zunächst die Digitalisierungsstrategie bis zur nächsten Sommerpause konkretisiert werden.  "Es geht zum einen darum, externen Sachverstand beizuziehen, zum anderen immer um Kommunikation." Es sei ein Thema, bei dem man immer wieder sagen müsse: "Lass uns darüber reden", so Strobl.
 
Baden-Württemberg sei mit seinen Unternehmen hervorragend aufgestellt, so Strobl. Allerdings müsse die Landesregierung vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen unterstützen, damit sie beim hohen Tempo der Digitalisierung mithalten könnten.  "Die Wirtschaftliche Erfolgsgeschichte wird nur beständig sein, wenn wir Chancen auch ergreifen, wenn wir die Entwicklung selber mitgestalten.", so Strobl.
 
Schließlich ist da auch noch das Ziel, jeden Schwarzwaldhof ans schnelle Internet anzubinden. Außerdem mehr Verantwortlichkeit und mehr Regeln für das Internet. Viel zu tun für die Landesregierung.  Wozu bräuchte man eine Landesregierung, wenn diese die Digitalisierung nicht steuere, sofern man sie überhaupt steuern könnte? sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
 
Mit dem Kabinettsbeschluss am Dienstag ist jetzt der Startschuss zur Digitalisierungsoffensive gefallen. Jetzt muss auch die Landesregierung ein hohes Tempo vorlegen, wenn sie mit der technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung mithalten will.
WERBUNG:



Seitenanzeige: