Bei seiner turnusgemäßen Sitzung hat der Begleitausschuss des EU-Förderprogramms INTERREG IV Oberrhein die letzten Projekte aus der Förderperiode von 2007 bis 2013 finanziell abgeschlossen. Die Bilanz ist äußerst erfreulich: 116 Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sind auf den Weg gebracht worden. Die Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von rund 67 Millionen Euro sind zu 96 Prozent abgerufen worden. Das ist ein sehr guter Wert verglichen mit vorausgehenden Förderperioden oder anderen INTERREG-IV-Programmen, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Freiburg.
Im Rahmen des finalen Projekts entstand ein Rad- und Fußgängerweg, der sich vom Novartis-Campus in Basel (Schweiz) bis zur Dreiländerbrücke, die das französische Huningue mit Weil am Rhein verbindet, erstreckt. Dank der Unterstützung aus Programmmitteln konnten sechs neue bi- oder trinationale Studiengänge bzw. Postdoktoranden-Programme eingerichtet werden. Nutznießer sind in erster Linie die insgesamt mehr als 800 Studierenden, die diese Angebote bislang wahrgenommen haben.
Derweil wird mittlerweile rund ein Drittel aller gemeinsamen grenzüberschreitenden Forschungsprojekte in der Region aus INTERREG-Mitteln gefördert. Das Programm ist damit ein wesentlicher Faktor für die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in diesem Bereich und den Aufbau der Säule Wissenschaft der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (TMO) geworden.
Dank der finanziellen Unterstützung des Programms INTERREG IV Oberrhein konnten außerdem fünf neue grenzüberschreitende Verkehrsangebote geschaffen werden, so beispielsweise der Bau der Osterweiterung der Tramlinie D von Straßburg nach Kehl, deren letzter Streckenabschnitt in diesen Tagen seinen bestandskräftigen Planfeststellungsbeschluss erhalten hat.
Unternehmen am Oberrhein, die auf der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften sind, können besonders vom Projekt „Binational und dual" profitieren, das dazu beigetragen hat, dass bis Ende 2015 genau 149 grenzüberschreitende Ausbildungsverträge abgeschlossen worden waren. Schließlich haben sich im Rahmen der vier Kleinprojektefonds rund 135.000 Bürgerinnen und Bürger am Oberrhein an Projekten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beteiligt. (RPF)
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