Männer beim Bau eines Aufbau eines Windrads auf der Schwäbischen Alb: nur ein Beispiel von vielen, wie im Bereich des Ausbaus der regenerativen Energien Arbeitsplätze entstanden sind und entstehen. Und dies sei erst der Anfang. Das legt eine jetzt vom baden-württembergischen Umweltministerium und dem Deutschen Gewerkschaftsbund initiierte Studie nahe.
Der Beschäftigungseffekt der Energiewende sei absolut positiv, so Umweltminister Franz Untersteller heute in Stuttgart.Der Studie zu Folge sind demnach 56 0000 Menschen in diesen Bereichen beschäftigt. 37 000 Beschäftigte arbeiten dabei im Sektor der Energieeffizienz, annähernd 19 000 bei der Zulieferer-Industrie und 2600 im Netzausbau.
Baden-Württemberg tut sich dabei insgesamt weniger als Investitionsstandort hervor; auch, so Untersteller, weil der Bund die Förderung der Photovoltaik-Anlagen zurückgefahren habe. Stark im Land ist vor allem im Bereich Energieeffizienz, im Gebäudesektor, in der Zuliefererdindustrie, im Maschinenbau, in der Elektrotechnik und dem Baugewerbe. Besser könne es durch den jetzt im Land forcierten Ausbau der Windkraft werden.
Ein Selbstläufer sei die Beschäftigungswirkung der Energiewende indessen nicht: Diese biete dem Land und seinen Unternehmen zwar große Zukunftschancen. Auch, weil es mit der hervorragenden Forschungsinfrastruktur entsprechende Entwicklungen hervorbringen könne. IN jedem Fall, so Untersteller, werde der Netzausbau und die forcierte Energieeffizienz an Häusern und Bauten für einen realen Zuwachs sorgen.
Positiv sieht das Ergebnis der Studie auch der scheidende baden-württembergische DGB-Vorsitzende Nikolaus Landgraf: Die Energiewende sei die richtige politische Entscheidung gewesen. Sie beinhalte aber neben großen Chancen, auch Risiken für die Beschäftigten.
Durch den Atomausstieg und dem Entschluss zur Energiewende gingen in den konventionellen Energiebranche gleichzeitig permanent immer Arbeitsplätze verloren: die dort erlernten Qualifikationen seien nicht mehr gefragt. Deshalb müsse die Politik hier für flankierende Maßnahmen wie Weiterbildung sorgen.
Ein weiteres Risiko sei: die Politik müsse dafür Sorge tragen, dass die Arbeitsplätze in den neuen Bereichen nicht wegbrechen, weil "die Wertschöpfung an anderen Plätzen in der Welt " stattfinde. Die Entwicklung Entwicklung der Solarindutrie sei "ein mahnendes Beispiel".
Diese sei, was die Produktion angeht, bekannterweise größten Teils in kostengünstigere Länder abgewandert. Und auch, dass der Bau von Windrädern "gedeckelt" werde und jetzt über Ausschreibungsverfahren laufe, sei gefährlich, so Landgraf. Diese Rahmenbedingungen begrenzten vor Ort das Wachstum und entfachten zugleich einen enormen Druck auf Preise und Arbeitsbedingungen. Das müsse nachdenklich machen.
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