Es ist überall im Land dasselbe Problem: Wenn Menschen an Wochenenden, Feiertagen oder außerhalb der Sprechzeiten ihrer Ärzte schwerer krank werden, dann sind sie vielerorts auf die jeweils eingeteilten Ärzte angewiesen, die in ihren Praxen grade Notdienste haben Untersuchung gebraucht werden.Für den Landkreis Tübingen soll sich das ändern – und zwar jetzt auch für Kinder und Jugendliche.Denn eine eine zentrale Notfallpraxis für Erwachsene gibt es am Tübinger Universitätsklinikum schon. Jetzt, ab dem 01. Dezember, öffnet eine solche auch für Kinder und Jugendliche.
Für Michael Bamberg, den Ärztlichen Direktor am UKT, und Oliver Heinzel, geschäftsführender Oberarzt der UKT-Kinderklink, eine äußerst begrüßenswerte Entwicklung. Denn so sei gewährleistet, dass für die Betroffenen \"die besten Möglichkeiten für die Behandlung und Betreuung\" gegeben seien, so Bamberg. Die Notfallpraxis sei \"eine überfällige Entwicklung\". Man sei deshalb sehr froh darüber, dass es jetzt geklappt habe. Jetzt ziehe man \"an einem Strang mit den Kolleginnen und Kollegen\" der niedergelassenen Ärzteschaft.
Das sieht auch Oliver Heinzel so, der für die Kinderklinik verantwortlich ist. Es sei geradezu \"optimal\", dass die Notfallpraxis mit ihren Räumlichkeiten so nah an der Notfallambulanz liege. So sei die Zuordnung der Patienten bei schwereren Fällen \"sehr einfach\" zu gewährleisten.
Dass die Zusammenarbeit des ärztlichen Bereitschaftsdienst mit der Niedergelassenen mit den Kliniken in einer Anlaufstelle für alle Seiten große Vorteile bringt, davon ist auch Johannes Fechner, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung im Land überzeugt: Man entlaste durch die Präsenz der niedergelassenen Kinderärzte direkt am UKT die Kinderärzte der Klinik. Diese könnten sich dann um die wirklich schweren Fälle kümmern. Zudem entlaste man auch die Vertragsärzte, in dem \"am Wochenende und in der tiefen Nacht von diesem haus übernommen wird\". Die Hauptgewinner seien aber die Patienten, \"weile sie eine gleiche Anlaufstelle haben\". Denn die müssen nicht mehr im Stadtplan nach der grade offenen Notfallpraxis im Landkreis Tübingen suchen.
Patienten können ohne Voranmeldung in die Notfallpraxis am UKT kommen: an Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 19 Uhr. Unter der Woche bestehen abends eine telefonische Rufbereitschaft von 18 bis 21 Uhr. Außerhalb übernehmen die Ärzte der Kinderklinik .Werktags, zu Sprechstundenzeiten bleibt alles, wie bisher, so Frieder Wenk, stv. Kinder- und jugendärztlicher Leiter der Notfallpraxis.Innerhalb der normalen Sprechzeiten müssen sich die Patienten weiter an ihren niedergelassenen Kinderarzt wenden.
Telefonische Beratung werde es über die Kontaktnummer für die Notfallpraxis aber nicht geben. Die Patienten müssen sich direkt vorstellen, wenn sie ein Problem haben.
Zum einen habe man während der Arbeit in der Notfallpraxis dafür keine Zeit. Zum anderen könne im Fall eines Notfalls der Zustand des Patienten telefonisch nicht angemessen beurteilt werden.
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