naldo Handy-App "touch&travel" | Bildquelle: RTF.1

Balingen:

Handy-App "Touch&Travel" soll Naldo-Kunden Ticketerwerb erleichtern

Stand: 17.06.14 14:45 Uhr

Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien. Der legendäre Spruch von Ex-Nationalspieler Andreas Möller, könnte bald auch für Kunden des Verkehrsverbundes Naldo gelten. Das Handyticket Touch&Travel ist gestartet und soll von jetzt an Passagieren das Bus- und Zugfahren erleichtern. Mit der neuen Handy-App sind Fahrten aus dem Naldo-Verbund heraus ebenso möglich wie Fahrten im DB-Fernverkehr – beispielsweise bis nach Venedig.

Wer nicht ständig das passende Kleingeld suchen will oder nach dem nächsten Fahrscheinautomaten Ausschau halten möchte, der kann das alles ab sofort auch mit dem Handy erledigen. Und zwar mit dem sogenannten Handy-Ticket "Touch&Travel". Naldo-Geschäftsführer Dieter Pfeffer erklärt, was dahintersteckt.

Ja, man lade sich die App einfach runter aus dem App-Store, registrierte sich einmal mit dieser App. Und dann hätten sie verschiedene Möglichkeiten, immer, wenn sie in einen Bus oder einen Zug einstiegen, sich anzumelden und, wenn man die Fahrt beendete, wieder abzumelden. Zwischenzeitlich könnte man beliebig oft umsteigen und die App berechnete im Hintergrund alles, was man für die Fahrt brauchte.

Und so funktioniert das dann. App starten. Abfahrtziel eingeben. Anmelden. Fahrt bestätigen, Fahrtdetails kontrollieren, Einsteigen. Fahrtziel eingeben und die Fahrt beenden, wenn das Ziel erreicht ist. Die Kosten werden angezeigt und vom Konto abgebucht. Knapp 25 Sekunden hat dieser Vorgang jetzt gedauert. Pfeffer beschreibt die Vorzüge.

Sie wollten dem Fahrgast vom Prinzip her alle W-Fragen abnehmen. Wo bekäme er den Fahrschein? Er könne ihn auf dem Handy lösen. Welchen Fahrschein brauchte man? (...) Der Günstigste würde ihm abgerechnet. Sie nähmen ihm ab, wo er die Fahrkarte kaufe. Man müsse nicht suchen, ob man in eine Agentur müsse, ob man es beim Busfahrer oder am Automaten kaufte. Man kaufe es auf dem Handy (...) Und sie nähmen dem Kunden auch die Fahrpreisberechnung ab. Man müsse nicht sehen, wie viele Waben man führe, was die Fahrt kostete. Sondern die Fahrpreisermittlung geschehe automatisch.

Der Fahrausweis befindet sich dann auf dem Smartphone. Umsteigen innerhalb des Nahverkehrs, aber auch zwischen Nah- und Fernverkehr ist beliebig oft ohne erneutes An- und Abmelden möglich. Die App ist jetzt auch für alle Bushaltestellen im naldo freigeschaltet. Und laut Harald Sautner, Verbundleiter von Touch&Travel, soll der Ausbau auch noch weitergehen.

Deutschlandweit gäbe es 74 Verbünde, die würden sie gerne alle dabei haben. Der Fernverkehr gelte jetzt schon bundesweit und einige Strecken ins Ausland könnten auch schon genutzt werden, wie zum Beispiel nach Venedig.

Sorgen um den Datenschutz müsse man sich laut der Verantwortlichen nicht machen. Der Datenschutzbeauftragte des Bundes habe die Sicherheit der Dateneingabe bei Touch&Travel überprüft. Bis zur WM nach Brasilien kommt man mit den Tickets zwar noch nicht. Aber Venedig und Amsterdam sind ja auch eine Reise wert.

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