Auch Menschen können sich verändern. Es habe ihn "wirklich berührt", so der Landesbischof, dass ein paar Tage nach einem wüsten Kommentar auf seiner Facebook-Seite sich der Autor des Kommentars per Email bei ihm entschuldigt habe. Diesen Mailwechsel habe er als ein "Bußtagswunder" erlebt. Die Entschuldigung des Schreibers habe ihn selbst "zur Buße gebracht", bekannte der Ratsvorsitzende der EKD. "Ich hatte nicht mit einer solchen Geste gerechnet. Ich hatte einem wüsten Facebook-Kommentator diese Veränderung nicht zugetraut. Weil ich nur die Haltung und nicht den Menschen gesehen habe. Weil ich Gott nicht zugetraut hatte, dass er uns zwei Menschen noch zusammenbringen kann. Weil ich selber mit innerer Abschottung reagiert habe. Weil ich die Kraft seiner Güte unterschätzt habe." Dieses Erlebnis sei für ihn eine "große Hoffnungserfahrung" gewesen, weil die Güte Gottes stärker sei "als alle Grenzen, die wir Menschen aufbauen".
Ein Bußtagswunder geschehe, wo Hass und Hetze verurteilt würden, aber nicht der andere Mensch. Wo menschenfeindliche Haltungen zurückgewiesen werden, jedoch Menschen nie auf solche Haltungen festgelegt würden. Denn Christen rechneten mit dem Wirken Gottes, "in den anderen, aber zuallererst in uns selbst".
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