Donald Trump | Bildquelle: Voice of America (Public Domain)

USA:

Donald Trump wird neuer US-Präsident - Hillary Clinton versteckt sich - Durchmarsch der Republikaner

Stand: 09.11.16 12:59 Uhr

Donald Trump wird neuer US-Präsident. Damit haben die Republikaner bei der US-Wahl einen Durchmarsch hingelegt: Sie haben auch die Mehrheit im Repräsentantenhaus und im Senat geholt. Hillary Clinton will vorerst nicht zu ihren Anhängern sprechen. Die Reaktionen: "Das freut uns nicht", sagte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz erklärte im ZDF, es sei sicher kein guter Morgen, er habe auf Clinton gehofft. Aber Trump sei der frei gewählte Präsident, "der unseren Respekt verdient und der hoffentlich auch uns respektieren wird". Die Botschaften von Trump seien zu diffus gewesen, um sich als EU auf ihn vorab einzustellen. Das politische System der USA sei hoffentlich so stark, dass es einen Präsidenten Trump einrahmen werde. "Daher glaube ich, dass die EU mit Trump normal zusammenarbeiten kann", so Schulz.

Aus dem Wahlkampf in den USA nehme er mit, so Schulz, dass man darauf achten müsse, dass nicht urbane Zentren immer mehr Wirtschaftskraft an sich zögen, während ländlichere Regionen mit weniger Wirtschaftskraft und weniger Fachleuten abgehängt würden.

Das sei nicht optimistisch, sondern realistisch. Trump sei mit einem populistischen Programm, mit Platitüden Präsident geworden, so EU-Parlamentspräsident Schulz. "Das freut uns nicht", aber: "Die Welt wird nicht untergehen. Auch Donald Trump wird sich an die Verfassung der USA halten müssen." Das Check-and-Balances-System der USA werde Trump sicher einrahmen. "Man sollte Trump eine Chance geben."

Jürgen Hardt, CDU-Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, geht davon aus, dass Deutschland künftig in der Sicherheitspolitik mehr Verantwortung für sich selbst übernehmen muss. Im ZDF sagte er, Trump werde sicher erkennen, dass man Bündnisse wie die Nato nicht über Bord werfen könne.

"Trump, Putin, Erdogan" - das sei nicht gut für die Welt, meint der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner, der Donald Trump vor der Wahl als "Horrorvision" bezeichnet hatte. Er sagte dem Bayerischen Rundfunk, man müsse jetzt daran arbeiten, dass Populisten nicht bei den anstehenden, wichtigen Wahlen in Europa zulegen.

Inzwischen wurde bekannt: Clinton will vorerst nicht vor den Demoraten sprechen. Trump sagte, Clinton habe ihn bereits angerufen und gratuliert.

Nervosität an den Börsen, aber: Der Dax startet mit einem überschaubaren Minus. Das werten Börsenexperten als gutes Signal, dass man nicht so stark erwischt wird wie nach dem Brexit-Votum der Briten.

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