Rathaus Rottenburg | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Investieren ohne neue Schulden: Der Haushaltsentwurf 2017

Stand: 08.11.16 16:51 Uhr

Oberbürgermeister Stephan Neher bringt zur Stunde den Haushalt in den Rottenburger Gemeinderat ein. Eine Konstante: Auch 2017 sollen keine neuen Schulden aufgenommen werden. Trotzdem setzt auch Rottenburg auf Investitionen. Ganz oben steht dabei der Grunderwerb. Achtung, Sperrfrist! Bitte erst um 18 Uhr frei schalten!


Es wird gebaut in Rottenburg. Nicht nur Gebäude für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen stehen an. Auch für Wohnraum muss gesorgt werden. Immerhin wächst die Stadt jedes Jahr um etwa dreihundert bis fünfhundert Einwohner. Jetzt soll eine Wohnbaugesellschaft gegründet werden. Knapp zwei Millionen Euro Kapital sind dafür im Haushalt vorgesehen. "Wir haben uns dazu bereiterklärt, dass Wohnungsbau ein kommunales Thema wird, dass wir das nicht dem privaten Markt allein überlassen und wollen deshalb zum 1. 1. 2017 die Wohnungsbaugesellschaft gründen", erklärte OB Neher
 
Die Wohnungsbaugesellschaft soll dann die städtischen Wohnungen übernehmen. Weitere neun Millionen Euro gibt die Stadt für Grunderwerb aus. Dabei geht es darum, Neubaugebiete zu entwickeln. 
 
Der zweitgrößte Batzen geht in die Stadtsanierung. Dabei geht es vor allem darum, in der Königstraße und am Marktplatz ein einheitliches Bild zu schaffen. "Die Grundidee: den Dom auf die Platte, also sprich vom Marktplatz bis zum Eugen-Bolz-Platz eine durchgängige Platzgestaltung zu erhalten, das soll dann auch realisiert werden", sagte Neher.
 
Auch das Rathaus selbst steht im Katalog der Baumaßnahmen. Es soll durch einen Neubau erweitert werden, der dann auch das Familienberatungszentrum des Landkreises beherbergen soll. Trotz all dieser Investitionen: Kredite sollen keine aufgenommen werden. "Das sage ich immer im Hinblick und Erstaunen, wenn andere Städte derzeit davon reden, dass sie in guten Steuerjahren auf Kredite sitzen", sagte Neher mit einem kleinen Seitenhieb in Richtung Nachbarstadt. "Doch so verlockend der Zinssatz niedrig ist, ist es so, dass man das Geld ja zurückzahlen muss, zumindest kenne ich noch nicht die Bank, die das Geld tatsächlich schenkt."
 
Im Jahr 2017 gibt die Stadt etwa 1,8 Millionen Euro zur Tilgung von Krediten aus. Damit fallen die Schulden auf 14 Millionen Euro. Insgesamt beträgt das Haushaltsvolumen 115,4 Millionen Euro.
 
Achtung, Sperrfrist: Bitte erst um 18 Uhr frei schalten!
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