Region Neckar-Alb:
Sorge vor Protektionismus: Regionale Unternehmen blicken gespannt auf US-Wahl
Stand: 07.11.16 15:51 Uhr
Nicht nur die USA, auch die Region Neckar-Alb erwartet mit Spannung die Wahlnacht von Dienstag auf Mittwoch mitteleuropäischer Zeit. Dann nämlich entscheidet sich, ob Hillary Clinton oder Donald Trump Präsidentin oder Präsident der Vereinigten Staaten wird. Für die exportorientierte Region Neckar-Alb ist Amerika der wichtigste Absatzmarkt. Die Wahl hat also auch direkte Auswirkungen auf die Region.
Die Vereinigten Staaten von Amerika. Einer der wichtigsten Außenhandelspartner Deutschlands. Vor allem in Baden-Württemberg produzierte Waren finden dort ihre Abnehmer. Nach Zahlen des statistischen Landesamtes wurden zweitausend-fünfzehn Waren im Wert von rund fünfundzwanzig Komma neun Milliarden Euro von Baden-Württemberg in die USA exportiert. Den größten Anteil davon haben Kraftwagen und Kraftwagenteile. Auch für die Region sind die USA wichtigster Absatzmarkt.
Umso gespannter, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp bereits im August im Interview mit unserem Sender, blicke die regionale Unternehmerschaft auf den Wahlkampf: "Was uns hier nicht gefällt, das ist der Wahlkampf, wie er dort geführt wird - für uns Deutsche, Europäer sehr gewöhnungsbedürftig -, und was uns doch die Sorge macht, ist, dass wir eine protektionistische Tendenz haben, die wir so von den USA nicht gekannt haben ", sagte Epp.
Diese protektionistischen Tendenzen sind übrigens bei beiden Bewerbern, bei Donald Trump wie auch bei Hillary Clinton zu beobachten. Beide wollen amerikanische Unternehmen gegenüber ausländischen Mit-Wettbewerbern unterstützen. Dennoch bestehe Hoffnung. "Man muss sagen, es ist Wahlkampf, da erzählt man viel, was hinterher nicht eintritt, aber dennoch, wenn wir hören, dass Märkte, vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika, das Freihandelsland schlechthin, wenn es dort Wettbewerber gibt, Kandidaten gibt, die von Protektionismus sprechen, dann sorgt uns das schon", so Epp.
Von Sorgen aber nicht von Angst spricht der Vorsitzende des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertags Peter Kulitz im SWR. Er rechne nicht mit dramatischen Einbrüchen bei den Exporten.
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